17.05.2008 - Ene Besuch im Zoo, oh oh oh oh .... und Fahrt nach Philadelphia
 

Heute sollte es losgehen in Richtung Philadelphia. Wir hatten Philadelphia ausgewählt, weil man auf dem Weg von New York nach Washington (unsere eigentliche final destination) zwangsläufig an Philly vorbeikommt. Und wenn man einmal da ist kann man ja auch mal einen Blick riskieren.

Wir haben also am Morgen unseren Mietwagen aufgenommen. Die Firma Hertz war praktischerweise fußläufig 5 Minuten vom Hotel entfernt. Als wir den Wagen aus der Tiefgarage holen wollten, haben wir einen der Typen dort gefragt, wo das Auto denn steht. Daraufhin nimmt er die Fernbedienung des Autos und drückt den Alarmknopf. Eine Etage unter uns fängt ein Auto wie blöd an zu Hupen. Der Typ gibt uns die Schlüssel zurück mit der Bemerkung : Das Auto das den Krach macht, das ist eures. Hm. Auch eine Möglichkeit sein Auto zu finden.

Nachdem erst mal die ganze Tiefgarage zusammengehupt wurde sind wir zum Hotel zurück um das Gepäck einzuladen und dann gings los. Unser Auto war mit einem Navi ausgerüstet. Ein Hertz Neverlost System, welches in Kennerkreisen auch mal gerne als Everlost bezeichnet wird. Ich hatte bisher nichts Gutes darüber gehört. Nun. Wir haben das Ding programmiert und wollten einfach mal sehen.

  

Nach Philadelphia sind es von New York irgendwas um 100 Meilen. Also nicht wirklich weit weg. Irgendwie hatten wir auch keine Lust am Mittag schon in Philadelphia zu sein und so haben wir kurzfristig unser Ziel geändert. Wir sind ganz spontan noch zum Bronx Zoo gefahren.

Der Bronx Zoo liegt, wie der Name schon vage andeutet, im Stadtteil Bronx, ist ziemlich alt (1899 gegründet) und ziemlich groß (107 Hektar). Der Zoo ist eigentlich ein riesiges Naturgebiet, in dem den einzelnen Tieren ein natürlicher Lebensraum (Savannen, Wälder, Feuchtgebiete ....) geschaffen wurde. Man kann wunderbar dort rumschlendern und die Tiere beobachten. Ein paar von denen hatten sich zwar auch mutwillig vor uns versteckt, aber wir konnten trotzdem noch viel sehen.

Tiger, Giraffen, Affen, Strauße, Zebras, Büffel, Bisons, Rehe, Hirsche, irgendwelche Koalaarten, irgendwelche Baumbären, Leoparden ..... alles da. Der große Eisbär war auch einer der Verstecker. Den haben wir nicht zu Gesicht bekommen. Neueste Attraktion ist die neue "Themenwelt" Asien. Ein großer Bereich des Parks ist in asiatischen Dschungel umgebaut worden um dort asiatische Tiere anzusiedeln (wer hätte das jetzt gedacht). Dort fährt man dann mit einer Monorail-Bahn durch. Das haben wir aber nicht gemacht, weil die Schlange an der Abfahrts-Station ein kleinwenig lang war.

  

Wir haben längst nicht alles gesehen, gefallen hats mir aber trotzdem. Irgendwann so gegen 15 Uhr haben wir uns hier dann verabschiedet und uns mal so langsam auf den Weg nach Philadelphia gemacht.

Die Strecke führte uns zuerst mal wieder quer durch New York so ziemlich über alle (Maut-)Brücken die irgendwo auf dem Weg lagen. Auch auf dem restlichen Weg mussten wir ziemlich oft an Brücken oder bestimmten Straßenabschnitten Maut bezahlen. Wo die Straßen als solches noch gingen (irgendwo hats mal 1,75 oder 2 Dollar gekostet) waren die Brücken mit bis zu 10 Dollar schon recht happig. Grob überschlagen würde ich mal sagen, das wir auf dem Weg von NY nach Washington bestimmt gute 30 Dollar an Maut bezahlt haben.

Zumindest hat Everlost uns aber doch sauber nach Philly verfrachtet. Also da kann ich mal nicht meckern. Ist ein wenig zickig und könnte manchmal ein wenig genauer sein (wenn rechts 5 Straßen abgehen und das Ding nur sagt "rechts abfahren" und man nur dem Display geradeso entnehmen kann was los ist, ist das etwas mühsam) aber im großen und ganzen gings.

  

Da Philadelphia nur als Übernachtungsstopp eingeplant war, hatten wir unser Hotel auch nicht im Zentrum genommen, sondern waren etwas billiger in der Nähe des Flughafens untergekommen. Ein Courtyard Marriot, auch über Priceline gebucht. Hier zeigte man sich leider etwas unflexibel bei der Zimmerwahl. Der Wunsch nach zwei Betten wurde mit Verweis auf die Priceline Buchung und der Bemerkung das das alles fix sei und man da nichts ändern könnte glattweg abgelehnt. Wir hatten aber ne Schlafcouch im Zimmer, so das sich das Problem auch gleich wieder gelöst hat.

Wir haben uns dann am späten Nachmittag (so gegen 18 Uhr) vom Hotel Shuttle zur nächsten Bahnstation bringen lassen. Mit dem Zug gings dann ins Zentrum. Bei der Haltestelle Convention Center sind wir raus und von dort ein wenig rumgelaufen.

Die Gegend hier war nicht sonderlich spektakulär. Normale Stadt eben. Ein paar ältere und prunkvollere Häuser zwischendrin, ein Hard Rock Cafe und ein paar alte und nett aussehende Kneipen, aber sonst nix besonderes. Wir sind deshalb auch weiter in Richtung des "historischen Teiles" von Philadelphia, also da wo die Freiheitsglocke und die Independence Hall und so sind.

  

Für die Freiheitsglocke war auch direkt mal ein dickes Besucherzentrum drumrum gebaut worden. Die Glocke hing wohl bis zuletzt noch woanders. Das dicke Liberty Bell Center ist wohl noch recht neu. Die Glocke ist so berühmt, weil sie während der Verlesung der Unabhängigkeitserklärung geläutet wurde. Daher auch die Bezeichnung Freiheitsglocke. Direkt auf der anderen Straßenseite ist die Independence Hall, wo, wenn ich das richtig mitbekommen habe, die Unabhängigkeitserklärung und die Verfassung der Vereinigten Staaten ausgearbeitet wurden. Hier war aber schon ziemlich zu. Das Glockenzentrum übrigens auch. Touristenattraktionen in den USA haben durchaus behördliche Öffnungszeiten. Manchmal fällt da schon um 17 Uhr der Hammer.

Da es hier also nichts akut zu tun gab sind wir die Chestnut Street weiter runter Richtung Fluss gegangen. Die Straße ist ganz nett. Man kommt noch an diversen historischen Gebäuden vorbei und nen ganzen Haufen Kneipen aller Art gibts hier auch. Kurz vor der Brücke sind wir dann rumgedreht und haben uns quer durchs Viertel entlang der 3. Straße zur South Street durchgeschlagen. Die South Street ist wohl sowas wie eine Kneipenstraße, wo sich viele Bars und Restaurants angesiedelt haben. Zumindest waren in unserer Touristenkarte in der South Street die meisten bunten Essensbildchen gemalt.

  

Dort haben wir auch direkt auf der Ecke 3 Straße / South Street ein nettes Lädchen gefunden. Jons Bar & Grille. Man konnte sich draußen hinsetzen. Wir haben die original Philadelphia Cheese Steaks probiert und diverse gute Biere, Appleciders und Margaritas vernichtet. Die Portionen waren wirklich gut. Nach dem Philly Cheese Steak mit Fritten war aber auch jeder von uns sowas von pappsatt. Wir sind noch länger sitzen geblieben und haben noch die ganzen Prolls mit ihren aufgemotzten Karren und fetten verchromten Felgen die Straße auf- und abfahren beobachtet. War wirklich nett die Ecke. War ein schöner Abend.

Zurück hatte keiner mehr Lust bis zur Bahnstation zurück zu rennen (was von hier aus auch ne Weltreise gewesen wäre). So haben wir uns ein Taxi geschnappt. Zum Flughafen (oder in unserem Fall in die Nähe davon) kostete den Festpreis von 26 Dollar. Viel weniger hätten wir mit dem Zug auch nicht bezahlt. Da kostete die Fahrkarte nämlich pro Person 5 Dollar.

 

Regen und Baseball    


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