13.10.2005 - Immer noch Regen und Eishockey
 

Das gleiche Bild wie gestern. Regen.

Da wir jetzt doch endlich mal die Freiheitsstatue sehen wollten, haben wir einfach gesagt : Egal !

Wir sind noch runter zum Madison Square Garden gegangen und ich habe mir dort noch ne Karte für das Eishockeyspiel am Abend gekauft. Wir hatten an diesem Abend eigentlich nichts vor. Aber mit der Vorstellung am Abend bei Regen im Hotel zu sitzen, habe ich mich für Eishockey entschieden. Ganz getreu nach meiner Devise : Man muss einmal in den USA ein Spiel der NHL live gesehen haben.

Die anderen wollten später an einer der Last-Minute - Ticketbuden versuchen für den Abend noch Karten für eine Show zu kriegen.

Also von der Penn Station gings runter zur Station South Ferry. Dort wieder an Tageslicht gekommen regnete es immer noch ganz gehörig. Deshalb haben wir hier auch direkt die Fähre nach Staten Island bestiegen. Diese Fähre ist kostenlos und fährt auf ihrem Weg auch an der Freiheitsstatue vorbei. Wir wollten es hiermit mal ausprobieren und nicht direkt das Geld für die Fähre zur Freiheitsstatue bei dem Mistwetter in den Sand setzen.

  

Nun, es kam wie es kommen musste. Weißer Adler auf weißem Grund. Oder "Da hinten ist die Skyline. Wo ? Da, der dunkle Fleck im Nebel". Entlang der Statue haben wir uns noch kurz rausgetraut und das ein oder andere Foto geschossen. Alles ziemlich gute Aufnahmen von ganz viel Nebel. Naja. Zumindest hat die Fahrt nix gekostet. Alles in allem dauerte die ganze Aktion von Einsteigen, Überfahrt 1, Umsteigen und Rückfahrt ungefähr ne Stunde.

   

Wieder zurück auf Land haben wir erst mal nen Starbucks angesteuert und nen Kaffee eingeworfen. Direkt um die Ecke fingen jetzt die interessanten Sachen an. Und da wir nun einmal hier waren wollten wir jetzt auch die Spitze von Manhattan unsicher machen.

Erste Station das US Custom House. Nach der üblichen Detektoruntersuchung kommt man in die Great Hall, welche zu Bauzeit ein architektonisches Meisterwerk war. Etwas weiter im Gebäude gibts noch ein paar Ausstellungen. Wieder draußen und einmal durchs sog. Bowling Green kündet schon der riesige Bulle vom Beginn des Börsenbezirkes.

Von unten, wo wir herkamen, kommt man zuerst an der Trinity Church vorbei. Eine uralte Kirche, die durch den Film "Das Vermächtnis der Tempelritter" mit Nicholas Cage recht bekannt wurde. Ich bin noch drinnen gewesen. Dort sah es allerdings nicht wirklich spektakulär aus. Hat mich eher an Kirchen aus Europa erinnert. Und natürlich konnte man auch nicht wie im Film durch die Grabkammern kriechen.

   

Geradeaus aus dem Kirchentor hinaus läuft man direkt gegen die Börse. Die "New York Stock Exchange" erhebt sich recht gewaltig mit einer noch gewaltigeren Amerika-Fahne an den Säulen vor einem. Was einem mindestens an zweiter Stelle auffällt, sind die bewaffneten Soldaten mit Panzerwagen die das ganze Areal bewachen. Die Börse ist abgesperrt und man darf nicht mehr rein. Aus Angst vor Anschlägen ist jeglicher Publikumsverkehr abgeschafft. Schade eigentlich. Hätte drinnen gerne mal das Treiben beobachtet.

Wir sind von hier quer durch die Häuserblöcke weitergegangen und schließlich am Ground Zero rausgekommen. Das war denkbar unspektakulär. Ein riesiges Areal mit hohem Zaun drumrum. Wenn man mal durch den Zaun gespickt hat, sah man nur ne große Grube und ein paar Bauarbeiter. Naja. Ich hab mich später auch selbst gefragt, was ich da erwartet habe. Is halt ne Baustelle. Die große Bahnstation an der Seite des Ground Zero war wohl schon wieder fertig gebaut, da herrschte reges Treiben. Wir sind von hier schnell weiter und am Woolworth Building vorbei zur City Hall marschiert.

Der Regen war immer noch recht stark, so das wir nirgends lange verweilt haben. Fast bei der City Hall um die Ecke kann man schon die Auffahrten zur Brooklyn Bridge sehen. Leider haben wir an dem Tag auch nur ein wenig der Auffahrten sehen können. Der Rest lag so im Nebel, das es so gut wie nicht sichtbar war.

Wir sind noch ein wenig rumgelaufen und haben die größeren Gebäude ringsherum noch gesehen (Court House etc.). Mittlerweile war es so um 3 Uhr und irgendwie hatte auch keiner mehr große Lust weiter durch den Regen zu latschen.

Wir haben also die Bezirke wie TriCeBa, China Town und Little Italy einfach liegen gelassen und sind von der nächsten UBahn-Station aus wieder zum Times Square zurück. Direkt am Times Square ist eine Ticket Bude mit reduzierten Karten für etliche Broadway und Off-Broadway Shows. Die anderen beiden haben sich dort noch angestellt und kamen schließlich mit Karten für "The One Man Star Wars Trilogie" zurück. Eine Show, wo ein Mann in einer guten Stunde die gesamte Star Wars Trilogie erzählt und dabei alle Personen inkl. R2D2 und C3PO selbst spielt. Ich war schon recht gespannt, was die Zwei später erzählen würden.

   

Wir sind erst mal wieder zum Hotel um uns trocken zu legen. Später so gegen 19 Uhr bin ich dann zum Eishockey und meine Kollegen zu ihrem Star Wars Typ.

Eishockey war klasse. Irgendwie hatte ich den Eindruck, das der Spielfluss viel besser ist als bei uns. Es gab viel weniger Fehler, viel weniger Puckverluste und alles war irgendwie schneller. Also ich hatte meinen Spaß. Vor allem in den Unterbrechungen die ganzen Musikeinspieler (meine Favoriten sind ja immer die Orgelstücke) und sonstigen Entertainment-Sachen die so ablaufen. Cool fand ich auch die Wahl der "Lucky Section Of The Day". Da wurde ein Block ausgelost und alle Leute in dem Block bekamen ein TShirt und haben die ganze Zeit richtig Stimmung gemacht. Einfach nur lustig.

Nicht so lustig fand ich persönlich, das jedes Drittel jeweils 2 Mal für Werbung unterbrochen wurde. Da kommt man hin, wenn man den Sport zu sehr kommerzialisiert. Naja. So hats wenigstens alles etwas länger gedauert. Die New York Rangers haben New Jersey Devils mit 4:1 nach Hause geschickt und nach etwa 90 Minuten stand ich wieder vorm Garden.

  

Die anderen Beiden war auch schon da. Der Starwars Man hatte ne gute Stunde Programm gemacht. Fazit war : Naja. Kurios und mal was anderes. Ein Vollpreisticket hätte es aber nicht gerechtfertigt.

Um den Tag dann doch noch gebührend abzuschließen sind wir noch feudal essen gegangen. Und zwar ins Restaurant "Frankie und Johnnys" in der Nähe des Times Square. Der Laden hat 2005 den Preis fürs beste Steak in New York bekommen. Das Steak war auch klasse, aber der Preis doch recht heftig. Und das Ambiente fast schon ein wenig zu Nobel. Aber von der Atmosphäre ziemlich gut. Der Laden liegt im ersten Stock, der über eine kleine Enge Treppe zu erreichen ist. Oben steht man dann in einem kleinem Restaurant mit höchstens 10 Tischen. Alles recht eng.

Laut den Fotos mit Autogrammen die überall hingen, haben hier schon etliche "Stars" und "Sternchen" gespeist (wenn die Fotos echt waren, man weiß ja nie). Sehr gut gesättigt und schlanke 160 Dollar ärmer haben wir dann den Tag endgültig und offiziell abgehakt.

Morgen ist der letzte Tag in New York. Egal, auch wenn es Eier oder junge Hunde regnen würde, morgen würden wir zur Lady Liberty fahren.

 

         New Yorker Regen und Blue Man Group    


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