07.10.2010 - Kurzes Finale in Malaga, Highlights, Kathedrale, Alcazabar, Festung und Abflug
 

Finale in Malaga. Erst mal auschecken hier und los. Das erste Mal seit gefühlten Wochen ist sowas wie Regentropfen zu spüren. Je weiter wir aus den Bergen in Richtung Stadt fahren, wird es aber immer weniger. Im Umkreis von Malaga war schon nichts mehr zu merken von irgendwas wie Regen.

Wir haben uns die Orientierung in Malaga leicht gemacht. Wir sind standhaft den Schildern zur Festung (Alcazaba) gefolgt und haben unser Auto (nach einer kleinen Ehrenrunde durch den Stadtverkehr, weil wir den Abzweig verpasst hatten) schließlich in der Parkgarage an der / unter der Stierkampfarena untergebracht.

  

Von hier ging es vom verkehrumtosten Kreisel den Paseo del Parque hinunter. Diese breite Hauptstraße hat auf einer Seite einen Park, so das wir durchs Grün dort entlang gegangen sind. Geht man weiter und biegt nach links ab, sollte man eigentlich beim Hafen rauskommen. Zumindest an einem Hafenbecken, ich glaube die ganze Hafenanlage zieht sich noch sehr weit die Küste hinunter.

  

Kurz bevor dieser Paseo sich teilt und einen kleinen Knick macht haben wir die Seite gewechselt und haben die Häuserseite des Paseo geentert. Nach ein paar Metern standen wir schon vor der Kathedrale. Eingang war von uns aus gesehen auf der entgegengesetzten Seite. Also einmal rum und rein. Auch diese Kathedrale zeichnet sich aus durch ihre reine Größe. Zentral in der Mitte steht ein riesiger Altarbereich mit Chorgestühl aus Holz. Rings herum gibt es sehr viele kleine Seitenschiffe, die jeweils einem bestimmten Thema dienen. War OK, haute einen aber auch nicht mehr vom Hocker.

Von der Kathedrale sind wir in westlicher Richtung dann durch die Straßen gegangen und sind dann beim Alcazaba rausgekommen. Am Fuß des Hügels ist sowas wie eine kleine Kassenbude aufgebaut. Da sitzt zwar jemand drin, dessen Aufgabe ist es allerdings nur, darauf hinzuweisen, das die Tickets am Automaten gezogen werden müssen. Und dann muss man das Gerät mit Münzen (!) füttern und irgendwann fliegt dann das Kombiticket für Alcazaba und Castillo unten raus.

  

Der Aufstieg den Hügel hinauf in den inneren Bereich des Alcazaba ist recht easy. Richtig nach oben geht es so gut wie nie. Man arbeitet sich quasi durch die einzelnen Ringe von außen nach innen vor.  Wenn man wie wir den Palast in Sevilla gesehen hat und noch die Alhambra dazu, dann kann einem der Alcazaba von Malaga nicht mehr wirklich mitreißen. Im Endeffekt war es in kleinem Maßstab genau das was wir schon vorher mindestens zweimal gesehen hatten.

Wir haben uns daher auch garnicht mehr lange hier aufgehalten sondern schnell unseren Weg zum Castillo fortgesetzt. Entgegen der Angabe in vielen Reiseführern und auch entgegen der Zeichnung die noch in der Bude beim Ticketautomat hing ist die direkte Verbindung zwischen Alcazaba und Castillo gesperrt und nicht begehbar ! Ob das ein dauerhafter Zustand ist oder nur mal temporär ließ sich nicht in Erfahrung bringen.

  

Man muss also die Alcazaba verlassen und über das neue Treppenbauwerk ein Stück die Straße weiter hoch (dort wo der Kreisel vom Paseo ist, auf der Karte ist dort noch ein Museo del Patrimonio Municipal eingezeichnet) den Berg hochklettern und dem steilen Pfad dort weiter folgen.

Da hatte ich allerdings keinen Bock drauf. Ich wusste, das dort ein Bus hochfährt und so bin ich zurück zum Paseo gegangen und habe die Bushaltestelle gesucht. Ich habe sie auch gefunden, allerdings auch den Timetable für diese Linie. Und natürlich hatte diese Linie mal gerade Siesta ! Der letzte Bus vor der Pause fuhr kurz vor Mittag, der nächste Bus nach der Pause irgendwann um 3. Toll ! Also musste ich doch die Beine in die Hand nehmen und den Berg ersteigen.

Mehrere Herzinfarkte später bin ich sogar oben angekommen. Also in dem Wetter heute war das echt eine Tortur. Allerdings gibt es auf dem Weg mindestens einen ziemlich genialen Aussichtspunkt, wo man einen super Blick von oben auf die mitten im Häusermeer stehende Stierkampfarena hat. Das hat ein wenig entschädigt.

  

Tja. Die Castillo ist ne Festung. Man kann auf den Mauern herumturnen, ein paar Gebäude sehen und hat einen tollen Ausblick auf die Stadt unter sich. Eine kleine Ausstellung mit alten Waffen und Uniformen gibt es auch noch. Damit es es aber auch schon getan. Entsprechend kurz haben wir uns aufgehalten und sind danach gemütlich wieder runter.

So ziemlich direkt bei der Stierkampfarena rausgekommen haben wir uns dann erst mal in ein kleines Straßencafe gesetzt und damit endgültig die letzte Amtshandlung in Andalusien eingeläutet. Als Vorfreude auf Deutschland gabs hier auch schon direkt wieder schönes Paulaner. Was will man mehr. Es wurde noch ein wenig in Fotos geschmökert, Erinnerungen der letzten Tage ausgetauscht und nach dem einen oder anderen weiteren Bierchen dann die letzte Fahrt zum Flughafen angegangen.

Ab hier gibts nicht mehr viel zu berichten. Mietwagenabgabe ging super schnell. Einchecken eigentlich auch. Stephan ist nach Hause nach Köln geflogen und ich bin mit der Vueling weiter nach Rom gejettet.

  

Natürlich war mein Flug nicht pünktlich. Am Ende stand ich abends um 21 Uhr immer noch am Flughafen um dann endlich abfliegen zu können. Diese Vueling hatte ich ja bisher schon immer als Billigflieger auf dem Schirm. Aber das man das auch am Fluggerät merken muss, das habe ich das erste Mal erlebt. Der Flieger war echt Schrott. Überall war was geflickt. Klebeband überall. Die Hälfte der Gepäckfächer waren gesperrt. Und die die noch funktionierten fielen auch schon fast auseinander. Der Mann vor mir hatte beim Öffnen auf einmal den Griff in der Hand.

Naja. Angekommen bin ich irgendwann dann spät am Abend so gegen 23 Uhr in Rom dann doch noch in einem Stück.

Die weiteren 3 Tage sind dann in meinem Bericht über Rom zu erlesen. Goodbye Espagna, Welcome Italia !

 

       Nerja, El Torcal  


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