25.10.2007 - Palace of Arts, Hemispheric, Museum und Aquarium
 

Die ganze Nacht hatte es anscheinend durchgeschüttet. Allerdings wars jetzt so gegen 11 Uhr wieder OK draußen. Temperaturen soeben über Jackenpflicht und trocken.

Durch Valencia zieht sich der schon angesprochene Grüngürtel, der früher mal ein Fluss war. Weiter runter so gegen Ende dieses grünen Bandes wurde in den letzten Jahren so etwas wie das "Avantgardistische Valencia" gebaut. Namhafte Architekten ( bzw. ich glaube genau einer, der das alles zur Lebensaufgabe erklärt hat ) haben hier gebaute Kunstwerke hingeklotzt, die man sonstwo vergeblich sucht. Es ist wohl sowas wie der Versuch, Valencia einen modernen Touch zu verleihen. Da gibt es dann zuerst den Palau des les Arts Reina Sofia, das ist sowas wie Oper, Musikhalle und Theater, dann kommt das Hemisferc, ein Imax Kino, dann das Museo de las Ciendas Principe Felipe, das Wissenschaftsmuseum, um weiter runter schließlich das Aquarium, L'Oceanografic. Das Aquarium zeichnet sich seinerseits durch die längsten Unterwassertunnel Europas aus.

Hier wollten wir uns heute mal genauer umschauen.

   

Kommt man "von oben", also aus Richtung der Altstadt, durch das Grüne auf diese Gegend zu, dann sieht man zuerst den großen Palau des les Arts. Dieser stellt sich schon als kleiner Augenöffner vor. Irgendwie hat das ganze Teil etwas von einer sich öffnenden Muschel an sich. Sieht auf alle Fälle recht toll aus.

Geht man dann weiter, so schließt sich hier in gerader Linie das Hemisferic an. Es sieht ein wenig so aus, wie ein auf dem Boden kauernder Käfer, die Eingangspforten wie große Fühler nach außen gestreckt. Im Inneren befindet sich eine riesige Kugel, auf die dann wohl die Filme projiziert werden. Die Seiten lassen sich öffnen, was angeblich so aussieht, als ob das Lid eines Auges aufgeschlagen würde. Ich muss leider sagen "soll angeblich so aussehen", da wir das nicht prüfen konnten, weil das Kino gerade umgebaut wurde.

So ziemlich direkt daran schließt sich das langgezogene, stachelige und mit vielen Streben verkleidete Wissenschaftsmuseum an.

Das ganze Ensemble wird auf der einen Seite flankiert von einem langen Palmengarten, der mit einer sehr filigranen Stahlstruktur überspannt ist. Das Gebilde wird von den Lauten hier nur L'umbracle, der Regenschirm, genannt.

Wir haben uns die Gebäude angeschaut, uns aber nicht so lange aufgehalten, weil wir ins Aquarium wollten. Vom Museum aus ist es noch ein kleines Stück zu Fuß, bis man das Gelände des Aquariums erreicht hat. Dabei stapft man eigentlich durch eine riesige Baustelle. Obwohl das Aquarium und die anderen Gebäude von vor Jahren eröffnet wurden, wird rundherum noch fleißig gebaut und es sollen noch weiter recht imposante Architekturwunder hier aufgebaut werden.

   

Für das Museo Ciencias und das Auqarium gibts nen Kombieintritt. 25 Ocken. Da haben wir auch erst mal geschluckt. Naja. Jetzt waren wir einmal hier. Zumindest haben die aber beim Rechnen irgendwas falsch gemacht. 2 Personen mit je 25 Euro Eintritt ergaben später auf der Kreditkarte einen Betrag von 46 Euro und irgendwas. Naja. Mir solls egal sein.

Das Aquarium ist zum größten Teil unterirdisch. Vom Großen Eingangsgebäude aus, kann man die ersten der großen unterirdischen Becken betreten. Diese sind durch lange Tunnel miteinander verbunden. Vor allen an diesen Tunneln ist man den Tieren immer sehr nah. Da paddelt dann ein Hai über einen drüber oder die Fische gleiten in gespürten 10 cm Entfernung an einem vorbei. Immer wieder toll.

Das Aquarium ist grundsätzlich in mehrer "Welten" unterteilt. Es gibt zum Beispiel Mittelmeer, die Tropen, Wetlands und rotes Meer und allgemein "die Ozeane". Jeder dieser Bereiche repräsentiert dabei ein eigenes Aquarium mit den Tieren die dort in diesen Welten vorkommen. Red Sea war leider geschlossen. Aber schon in allen anderen Bereichen haben wir uns sehr lange aufgehalten. Der Wechsel von einer Welt zur anderen erfolgt zwar oberirdisch, aber die eigentlichen Becken und Tunnel liegen allesamt unterirdisch. Oben sieht man nur einen großen See. Das finde ich schon recht toll gemacht.

   

Dann gibts da noch die Arktis/Antarktis. Das hat mich jedoch ein gang klein wenig enttäuscht. Da gabs dann die großen See-Elefanten, zwei Beluga Wale und ein paar Pinguine. Zumindest die See-Elefanten und Belugas hatten überraschend kleine Becken und die Pinguine waren auch nicht wirklich weitläufig untergebracht. Hier waren wir auch entsprechend schnell durch.

Zusätzlich hat sich das Aquarium noch der Delfinforschung verschrieben und hat nach eigenen Angaben das größte Delfinarium Europas. Hier haben wir uns noch ne Delfinshow mit den üblichen Kunststücken und Spielchen angesehen.

Ach ja. Und in einer großen Kugel, die an einen Globus erinnert, gab es noch viele Vögel, die auch alle irgendwas mit Wasser zu tun haben.

Alles in allem haben wir hier einen guten halben Tag verbracht. Es war nicht langweilig und es gibt viel zu sehen. Als wir gegangen sind, wurde es schon fast dunkel. Den restlichen Tag ( zumindest bis um 18 Uhr 30 geschlossen wurde ) haben wir uns noch im Wissenschaftsmuseum aufgehalten. Die Ausstellungen luden allesamt zum "Selbstmitmachen" ein und waren doch meist sehr informativ. Sehr gut gemacht fand ich "Genetik", wo man an vielen "Versuchsständen" alle Bereiche selbst erfahren konnte. Das hatte alles eher mit Biologie zu tun, war aber trotzdem recht interessant.

   

Ein ebenfalls guter Bereich, war, ich will es mal "Materialkunde" nennen. Dort wurde gezeigt, aus was zum Beispiel Kohlefaser und Tennisschläger oder Bälle gemacht sind. Was woraus hergestellt wird und warum zum Beispiel Kohlefaser so stabil ist.

So gegen 18 Uhr/18 Uhr 30 wurden wir rausgeschmissen. Nach ein paar Fotos der wunderbar beleuchteten Gebäude sind wir dann durchs Grüne wieder zurück Richtung Hotel marschiert.

Unsere Wahl für den Abend war auf einen Argentinier ( Rincon Gaucho ) gefallen. Dort sind wir so gegen viertel nach 7 aufgeschlagen. War aber noch zu. Öffnung erst um 8 Uhr. So haben wir uns noch in eine Bar in der Nachbarschaft gesetzt und noch ein oder zwei Bierchen geschlürft.

Später beim Argentinier mussten wir doch das ein oder andere Mal den Taschenübersetzer bemühen. Dann sowohl die Karte war spanisch und auch die Leute hier konnten kein englisch. Aber wir sind gut klargekommen und das Essen war wunderbar. Tolles Fleisch und zuckerschock-verdächtiger Nachtisch.

Das wars dann auch für heute.

   

 

       Kathedrale, Markt und Tapas 


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