26.07.2009 - an die Küste nach Howth und zum Castle nach Malahide
 

Heute war U2-frei. Das dritte Konzert war erst Montag. Somit hatten wir heute einen ganzen langen Tag, den wir auch ausnutzen wollten.

Mit der Bahn gings wieder ab Landsdown Road los. Aber diesmal sind wir schon bei den Docks raus. Nebenbei : Oh Wunder. Unsere Fahrkarten klappten endlich. Die Automaten haben nach zwei Tagen die Dinger doch endlich akzeptiert.

Windig wars heut und auch nicht mehr unbedingt warm. So ein kleinwenig hab ich dann am Anfang schon die Entscheidung bereut, keine Jacke mitzunehmen.

Also wir sind da in dem ganzen Dock-Viertel mal rumgelaufen. Viel neu gebautes, viel noch im Bau. Sieht recht nett aus. Hier gibt man sich doch Mühe, diese Ecke richtig nett aussehen zu lassen. Weiter zur Mündung vom Fluss ins Meer wurde überall noch gebaut. Die ganze Ecke war noch "under construction". Das einzige, was da vorne wohl schon fertig war, das war die O2-World. Aber ansonsten gabs da nur viele Baukräne.

  

Über eine der wenigen fertigen Fußgängerbrücken sind wir dann auf die andere Seite und die drei Meter weiter zur Connelly Station gegangen. Hier haben wir uns dann in die Bahn gesetzt und sind in Richtung Howth gefahren.

Howth ist nach der Gabelung der Strecke in Howth Junction die Endstation dieses Zweiges der Bahnlinie. Es liegt direkt an der Küste und ist eigentlich ein verschlafenes Fischerdorf. Allerdings hatten wir heute nen Tag erwischt, wo scheinbar die halbe Menschheit in Howth unterwegs war. Es war Markttag. Schien irgendwas bekanntes zu sein. Zu nem ganz normalen Wochenmarkt wären bestiommt nicht so viele Leute gekommen.

Wir haben den Markt auch nicht weiter beachtet und sind erst mal im Hafen weiter zum Wasser gegangen. Lustigerweise war es hier oben an der Küste jetzt windstiller und wärmer als es das eben noch in der Stadt war. Im Hafenbecken um die ganzen Fischerboote herum paddelten sogar ein paar Robben herum, die ganz gierig darauf warteten das die ganzen Leute die hier unterwegs waren etwas zu futtern rüberwarfen. Und tatsächlich waren ein paar Leute dabei, die in einem der vielen Fischgeschäfte ne Hand voll Fische geholt haben und diese Robben damit gefüttert haben.

  

An der Hafenmauer direkt am Wasser waren viele Leute unterwegs die da geangelt haben. Ein wenig haben wir uns das noch angeschaut, sind aber dann zurück zum Ort und dort noch ein wenig rumgewandert. Wir haben einen kleinen Schlenker durch den Ort gedreht und sind auf einem kleinen Rundkurs einmal zum Ortsrand und zurück von oben wieder ins Zentrum zurück.

Pause haben wir in einem der Pubs an der Hauptstraße gemacht. Netter uriger Laden mit schönen bequemen Ohrensesseln zum entspannen.

Mir hat der Ort gefallen. Ziemlich relaxed und ruhig und doch in Schlagdistanz zur Großstadt. Das Küstenszenario mit den paar eingestreuten weißen Häuschen in grünen Hügelhängen war irgendwie recht idyllisch.

  

Für den Rückweg hatten wir etwas Glück das die Bahn schon abfahrbereit parat stand. Leider fahren die nämlich nicht wirklich oft. Wir sind dann in Howth Junction raus um die Bahn auf dem anderen Abzweig zu nehmen, die uns nach Malahide bringen sollte. Malahide ist bekannt für sein "Castle", welches wir uns anschauen wollten.

Leider mussten wir auf die Bahn dann fast ne Stunde warten, was jetzt irgendwie doof war. Naja, irgendwann ist die auch gekommen und wir haben Malahide angesteuert. An der Bahnstation haben wir dann beschlossen erst mal ein wenig durch den Ort zu gehen und danach das Castle zu suchen.

Netter kleiner Ort mit hoher Kneipendichte. Anscheinend auch ein beliebter Ausflugsort.

Auf unserem kleinen Rundweg wollten wir eigentlich wieder an der Bahnstation rauskommen, aber irgendwie hat das nicht hingehauen und wir sind weiter am Ortsrand an der Hauptstraße gelandet. Wir hatten keine Ahnung wo dieses Castle nun war und haben da erst mal gefragt. Ja, so falsch seinen wir garnicht, meinten die zwei älteren Damen. Etwas weiter die Straße hoch sei ein Eingang zum Park und von dort könnten wir zum Castle kommen.

  

Leider war dort am Eingang die Informationetafel mit Wegkarte so dermaßen noch Graffitti beschmiert ( ich glaube angezündet hatte das auch schon mal jemand ), das da nichts zu erkennen war. So sind wir im Park auch direkt wieder in die falsche Richtung marschiert. Hier haben wir dann aber schnell gemerkt das das nicht richtig sein konnte und sind rumgedreht.

Nach gefühltem endlosem Marsch sind wir dann eeeeeendlich mal an einem Wegweiser vorbeigekommen, der uns bestätigt hat, in die richtige Richtung zu laufen.

Der Weg geht zum großen Teil durch alten urigen Wald. Vorbei an einem großen Spielplatz ( gut besucht, scheint ein beliebtes Ausflugsziel zu sein ) gehts dann zum Castle.

Das steht inmitten einer riesigen und wirklich satt grünen Riesenwiese und sieht echt urig aus. So wie man sich so ein altes Castello so verstellt. Dominiert von den runden Türmen sah das echt schön aus. Leider war für heute schon geschlossen, so das wir nur von außen kucken konnten.

Später zurück im Ort war erst mal Pause im Pub angesagt. Aua Füße.

An der Bahnstation angekommen mussten wir feststellen, das wir jetzt wieder über eine Stunde auf den Zug warten mussten. Nun, wenn warten, dann aber bitte beim Bierchen. Also zurück in den Ort und den ersten Pub angesteuert, der zu finden war.

Von außen recht unscheinbar war das innen ein richtig riesiger Laden. Und hier haben wir auch das erste Mal was anderes wie Guinness und das übliche Einheits-Carlsberg gesehen. Die hatten hier auch die anderen schönen Sachen wie Kilkenny oder Smithwicks. Das mussten wir natürlich erst mal durchprobieren.

Was mich wieder zu dem Schluss bringt, das man am besten hier in Irland die Pubs ansteuert, die von außen am schäbigsten aussehen. Die entpuppen sich drinnen nämlich dann immer als wahre Schätzchen.

Später endlich die Bahn bekommen war es nun schon fast 9 Uhr als wir wieder in der Stadt zurück waren. Wir sind dann von der Bahnstation direkt nach Temple Bar gegangen um noch nen Laden zu finden, wo wir noch ein wohlverdientes Abendessen finden konnten.

  

Natürlich war wieder alles gerappelt voll hier in Temple Bar und wir sind dann in einem Laden gegangen der "Porterhouse" hieß. Auch hier auf diversen Etagen alles rammeldicht. Wir haben noch länger rumgesucht und uns dann später an einen Tisch zu nem Pärchen gesetzt. Stellte sich heraus das das Deutsche waren. So haben wir dann noch ein wenig gequatscht. Als wir dann nach dem ganzen Sabbeln endlich mal die Bedienung wegen was zum Beißen angehalten haben, war die Küche natürlich zu. Als Gnadenbrot haben wir dann nach zähen Verhandlungen noch ne Portion Chickenwings bekommen. Naja. Besser als garnix.

Später spielte noch ne Band. So ein irischer Barde mit Flöte, der von ner Gitarre und nem Bongomann begleitet wurde. Die Drei haben ne mordsmäßige Stimmung gemacht und wir sind noch länger hängen geblieben. Wir sind erst später gegangen als es Zeit wurde, den letzten Zug noch zu erwischen.

Und selbst um diese Zeit war Temple Bar noch gerappelt voll. Und natürlich kam aus jedem Laden der heute keine Livemusik hatte wieder U2. Das hat mich dann auch direkt wieder in die richtige Stimmung versetzt. Hm. Lang kein U2 Konzert mehr gesehen.

 

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