21.07.2013 - Tagestour durch den Norden der Insel und zum Giants Causeway
 

Heute gings mal aus der Stadt raus für ne ausgedehnte Tour über einen großen Teil des Nordens der Insel. Hauptteil der Tour bzw. Ziel des Tages war der sogenannte Giants Causeway, eine interessante Basaltsteinformation auf den nördlichsten Zipfel der Insel.

Gebucht hatte ich die Tour bei Belfast City Sightseeing, da wo ich auch den Touri hop on hop off - Bus gebucht hatte. Abfahrt sollte um 9 Uhr 30 beim Hotel Europa vor der Türe sein. Da hinzukommen hatte ich ja schon Routine. Ich hatte bei der Buchung zwar auch gebeten mich am Hotel abzuholen (das war als Option mit angeboten), hatte da aber nie irgendeine Antwort drauf bekommen. So bin ich dann an diesem Morgen zu Fuß zum Abfahrtspunkt gegangen.

Vor Ort musste ich dann feststellen, das die Tour mit anderen Gruppen zusammen in einem großen fetten Reisebus stattfand. Die hatten kurzerhand die Buchungen von diversen Anbietern zusammengeworfen und fuhren mit einem großen Bus. Naja. Hatte ja auch nirgendwo gestanden, das es eine kleine Gruppe und ein kleiner Bus sein sollte. Ich hatte eine Bustour mit einem "knowledged" Guide gebucht und genau das hatte ich bekommen.

  

Als ich "eincheckte" meinte der Typ plötzlich "Ach hier ist der Kunde vom Ramada Encore" und das sie schon da gewesen wären mich abzuholen. Toll. Daraufhin habe ich nur gesagt, das ich nicht wissen konnte das die mich da abholen, wenn ich auf die Anfrage nie eine Antwort bekommen habe. Also da war irgendwie was aneinander vorbei gelaufen.

Egal. Es ging pünktlich los. Aber erst wurde jetzt noch in der Stadt ein zwei drei Ecken noch weitere Leute aufgegabelt. Ich denke mal so um 10 rum waren wir dann schließlich wirklich auf dem Weg.

Er erste Stopp des Tages war für eine Pinkelpause am Carrickfergus Castle. Der Fahrer meinte, das dies die letzte Gelegenheit sei vor der jetzt folgenden längeren Fahretappe noch aufs Klöchen zu gehen, was auch dann rege genutzt wurde. Die Burg ist nebenbei übrigens auch sehenswert. Wenn man sich allerdings das Innere auch ansehen will muss man Eintritt bezahlen.

  

Jetzt folgte für den Rest des Vormittags erst mal Fahren. Der Fahrer hat dann noch Tickets für die Seilbrücke in Carrick-a-Rede und für den Giants Causeway verkauft. Beides zusammen bei ihm jetzt und hier im Bus zum Super-Duper Kombi Sparpreis. Er hat zwar alles ausführlichst erklärt, und für die Seilbrücke stimmte das auch alles (da kommt man ohne Ticket nicht am Wärterhäuschen vorbei) aber beim Giants Causeway hatte ich es durchaus schon so verstanden, das der Zugang zu dem Causeway selbst Eintritt kostet. Das stellte sich vor Ort später aber ganz anders dar. Der Eintritt wurde nur für das Betreten des neuen feudalen Visitor Centers fällig. Zum Causeway konnte man so gehen. Wenn ich das gewusst hätte oder das aus den Erklärungen des Fahrers hervorgegangen wäre, dann hätte ich mir das Geld dafür nämlich gespart. Nun ja, jetzt isses auch egal.

  

Nächster Halt nach ner ganzen Ecke Fahrt durch diverse Käffer an der Küste war dann die schon erwähnte Carrick-a-Rede Rope Bridge. Hier ist es so. Man kommt auf einem überfüllten Parkplatz an, muss von dort zwei Kilometer durch die Wallachei bergauf und bergrunter wandern um dann in einer Warteschlange zu stehen um über eine kurze Hängebrücke marschieren zu dürfen, die auf eine kleine vorgelagerte Insel hinüberführt. Und dann steht man auf dieser kleinen Insel im Wind und fragt sich warum man das eigentlich gemacht hat weil der Spaßfaktor zum einen nicht wirklich hoch ist und die Belohnung für die Anstrengung zum anderen auch nicht der Hammer ist. Gut, der Rundumblick die Steilküste entlang und übers Wasser war jetzt nicht so schlecht. Aber warum muss ich dafür über so ne Hängebrücke irgendwo hinmarschieren ?

Wieder zurück am Bus mussten wir dann noch auf eine Person warten, für den die angesagte Zeit wann man wieder im Bus sein sollte offenbar nicht galt. Idiot.

Nächster Stopp war ein reiner Fotostopp an der Straße bei Dunluce Castle. Die große Ruine ist sehr schön anzusehen. Es gab ein Zufahrtsstraße dahin. Ob man die Ruine auch von innen besichtigen kann konnte ich aber nicht herausfinden.

Nun gings weiter zur Hauptsache, zum Giants Causeway. Das war jetzt nicht mehr so weit von hier. Als wir dort ankamen hat der Fahrer noch ein paar Tips mitgegeben, wie man am besten dorthinkommt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die sich im Prinzip in der Länge des Weges unterscheiden. Leute die sich nicht anstrengen wollen können mit dem Bus hinfahren, ganz Verwegene können aber auch eine Wanderung von etlichen Kilometern daraus machen.

Ich habe mich für ein Zwischending entschieden. Wenn man die lange Wanderroute angeht, dann kann man nach einer ganzen Zeit (2 Kilometer oder so denke ich) eine Abkürzung nehmen. Von oben vom Rand des Steilhanges bis nach unten auf Meereshöhe hat man eine Treppe in den Fels gehauen. Diese Stiege kann man runter nehmen. Ich denke mal das dieser Weg dann insgesamt so 3 oder 4 Kilometer ist. Das war für den Nachmittag völlig ausreichend und von der Zeit her absolut passend.

  

  

Es gab auch ein paar Mutige, die die Strecke andersrum gingen und die Steiltreppe hoch kraxelten. Hui. Da muss man eine gute Kondition für haben.

Die ganze Steilküste ist sehr sehenswert und die Basaltformationen des Causeway sind da dann ein schöner Abschluss des Weges. Nun, was kann man hier machen. Man kann auf den Basaltsäulen rumkraxeln oder sich einfach irgendwo hinsetzen und alles auf sich wirken lassen. Beides habe ich ausgiebig getan. Da wo die Basaltkegel ins Wasser reingehen stand eine Art "Ranger" der aufgepasst hat, das die Flut keinen wegschwemmt. Der hat den Leuten die vorbeikamen auch immer noch ein paar Infos gegeben. Eine Zeit lang hab ich ihm noch zugehört.

Eigentlich hätte ich nun auch wieder zu Fuß zurück zum Visitor Center gehen müssen. Da hat aber das Faultier in mir drin gesiegt und ich hab mir für den Rückweg den Bus genommen. Da ich ja nun auch die Eintrittskarte für das Visitor Center gekauft hatte, hab ich da auch noch kurz durchgeschaut. Aus meiner Sicht hielt sich der Interessantheitsgrad allerdings doch sehr in Grenzen. Also wenn man irgendwo sparen will, das hier ist der beste Kandidat dafür.

  

Jetzt ging es an den Rückweg. Einen Stopp gabs allerdings noch und zwar in der Bushmills Whiskey Destille. Hier kriegte man auch was zum Essen (Anstell-Buffet). Hauptzweck hier bei diesem "Verkaufsstopp" war aber schon ganz klar den Leuten Whiskypullen anzudrehen. Die hatten auch ne Sitzecke mit WLAN. In der Zeit in der die Herde am Buffet stand und etwas überteuertes zum Futtern gekauft hat hab ich mich um die Neuigkeiten aus dem weltweiten Netz gekümmert.

Der Rest des Tages oder jetzt fast schon Abends war dann nur noch Rückfahrt. War ein wenig langweilig und jetzt wurde es auch wirklich irgendwie lang. Gegen 19 Uhr waren wir wieder in der Stadt. Reichte jetzt auch mit Busfahren.

  

Fazit : Eigentlich war die Tour recht gut. Man war den Tag über beschäftigt, die Gegend wo man durchkam war nicht wirklich unattraktiv. Der Fahrer hat immer gut moderiert ohne das es zuviel wurde oder nervte. Die Stopps waren vernünftig gelegt. Einzig diese Whiskey Destille hätte nicht unbedingt sein müssen. Für 25 Pfund kann man meiner Meinung nach nichts dagegen haben. Wer allerdings etwas gegen einen ganzen Tag im Bus hat der sollte was anderes machen.

Als erste Aktion nachdem ich aus dem Bus raus war bin ich mal direkt beim Crown Liquor Room rein und das erste Bier ist schon quasi in der Mundhöhle verdampft. Man hatte ich nen Brand. Eigentlich wollte ich ja dann zur nahen Washington Bar gehen, da musste ich aber feststellen, das die zu hatten ! Und da ist mir das erste Mal für den Tag eingefallen, das ja heute Sonntag war. Interessanterweise hatten jetzt am Sonntag Abend recht viele Kneipen und Restaurants zu. Ich würde auch mal vermuten, das den Tag über auch viele Läden nicht wirklich auf hatten. Da war es ja gut, das ich heute den ganzen Tag über Beschäftigung hatte. In der Stadt wäre der Tag heute wohl recht langweilig gewesen.

Und so bin ich denn auch jetzt zum dritten Mal in der Morning Star Bar gelandet. Die hatten offen und ein nettes Abendessen und das eine oder andere Belfast Lager später war die Welt wieder in Ordnung.

 

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