01.10.2002 - Ein Hummer auf dem Land und ein Flugzeug im Wasser
 

Als Frühstück musste heute ein Kaffee bei Starbucks herhalten. Wo sind nur die Zeiten von Pancakes und Eggs hin. Danach haben wir nochmals das Booking Center angesteuert. Ich glaube, dort kannte man uns schon. Dort haben wir nen Flug mit einem Wasserflugzeug für den Nachmittag klargemacht. Die Beschäftigung für den Vormittag haben wir uns direkt beim Veranstalter besorgt. Eine Fahrt mit einem original Hummer Jeep ( ein sog. HumV [ ham..wie ] ) hoch auf einen der Berge rund um Whistler. Müsste der Blackcomb Mountain gewesen sein. In dem Fahrzeug können 4 Leute nebeneinander sitzen, vorne neben dem Fahrer noch mal zwei. Hinten auf der "Ladefläche" waren noch zwei komfortable Sitze montiert. Diese haben wir belegt. War zwar ziemlich kalt und zugig, aber dafür gab's Platz satt und beste Aussichten.

der HummerBergwelt rund um Whistler

Unser Fahrtziel war der Gipfel des Berges und es ging über unbefestigte, teils geröllige Straßen durch das Skigebiet nach oben. Von dort hatte man einen genialen Überblick auf Whistler unten im Tal, sowie einen klasse Rundblick über die umgebenden Berge. Oben im Schnee konnten wir uns noch die Beine vertreten und die Schneelandschaft genießen. Die ganze Tour hat etwa zwei Stunden gedauert.

Danach sind wir direkt zum Green Lake gefahren, wo schon unser Wasserflieger für die Icecap-Tour auf uns wartete. In den Bergen rund um Whistler gibt es eine riesige zusammenhängende Eisfläche, aus der auch etliche Gletscher ins Tal abgehen. Diese Eisfläche nennt sich Icecap und dort sollte der Rundflug uns hinbringen. Der Start verlief sehr ruhig, eigentlich ruhiger wie bei einem Flugzeug das auf einer geteerten Startbahn startet. Allerdings war im Flugzeug ein ziemlicher Krach, der aber durch die Kopfhörer, die an jedem Platz hingen, sehr gut rausgefiltert wurde. Der Pilot hat während des Fluges recht viel erzählt und alle Eigenheiten dieses Icecaps erklärt. Er meinte, das zuletzt noch ne Filmcrew dort oben für einen Hollywood-Film gedreht hätte. Bin mal gespannt, ob man das mal irgendwann sehen kann. Jedenfalls sind wir teilweise ziemlich dicht über das Eis geflogen, so das man aus nächster Nähe die teilweise riesigen Gletscherspalten und Abhänge sehen konnte. Wirklich gut. Der Flug ging so ungefähr ne dreiviertel Stunde und endete wieder mit einer sehr weichen Landung auf dem See. Hätte nicht gedacht, das Wasser so softe Landungen ermöglicht.

Bergwelt rund um WhistlerUnser Flugzeug ins Eis

Das war's dann für Whistler. Unsere Tour ging nun weiter Richtung Horseshoe Bay, wo wir die Fähre nach Vancouver Island ( genau nach Parksville ) nehmen wollten/mussten. Nach ein wenig Fahrt verabschiedet man sich dann endgültig aus den Bergen und läuft auf das flache Land entlang des Meeres auf. Die Gegend war zwar recht schön, wir haben aber nur noch bei den Shannon Falls eingehalten. Diese Falls sollen die höchsten Falls Kanada's sein. Das Wasser stürzt hier in mehreren Etappen gute 300 Meter den Berg hinunter. So spektakulär war der Anblick aber nicht, weshalb dies auch nur ein kurzer Stopp wurde. Da es mittlerweile schon später Nachmittag war, sind wir nur noch zügig die Straße 99 weiter nach Horseshoe Bay gefahren, um unsere Fähre zu kriegen.

Das Icecap aus der Nähe

Die Überfahrt nach Parksville dauert ca. 90 Minuten und wir hatten das Glück das wir, im riesigen Fährterminal aufgereiht auf Spur 22 (!), auch fast diese ganze Zeit auf die ankommende Fähre warten mussten. Die Fahrt kostete übrigens für ein Auto und 2 Personen fast 45 Dollar, was ich doch recht happig fand. Leider gibt es aber sonst keine Verbindung nach Vancouver Island, so das wir leider keine andere Wahl hatten. Auf dem riesigen Schiff gab es auch eine Filiale von Tripple O, einer Burgerkette, die ihre Burger als "Erkennungsmerkmal" als Tripple-Versionen verkauft. Dort haben wir dann zu Abend gegessen. Das erste mal in Kanada ein Fast-Food Essen. Bisher hatten wir dies erfolgreich verhindern können.

Nach der langweiligen Fahrt sind wir dann nach Parksville gefahren um dort zu übernachten. Leider wollte sich mir der Sinn dieser Station nicht ganz erschließen. Warum sind wir von der Fähre in die entgegengesetzte Richtung von Victoria gefahren um dort zu pennen, nur um am anderen Tag die Strecke Richtung Victoria wieder zurückfahren zu müssen ? Es kam mir diesmal so vor, als hätten hier zwei Bausteine der Rundreise nicht so recht zusammenpassen wollen. Hätten wir nämlich die Inside Passage gemacht, hätte die Übernachtung in Parksville durchaus Sinn gemacht, da wir von oben kommend hier durchgemusst hätten. Da hatte man wohl den Reiseplan nicht ganz genau auf die geänderte Strecke angepasst.

Nun gut. Unser Hotel, die TikNaMara Lodge war ein richtig urig gestaltetes Ressorthotel mit tollen kanadischen Holzhütten. Auch wenn ich die Übernachtung hier, wie o.a. recht sinnlos fand, war der Stopp hier wirklich gelungen. Wir haben noch länger draußen auf dem Balkon gesessen, ein Bierchen getrunken und auf die Geräusche von nahe gelegenen See gehört.

 

      30.09.02 - Whistler & ATV     


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        02.10.02 - Parksville to Victoria