20.05.2008 - Washington - immer noch nicht alles gesehen und dann noch ins Museum
 

Wir haben uns am Morgen (naja, so gegen 10 Uhr) aufgemacht zum Obelisken um uns um Karten für die Auffahrt zu bekümmern. Als wir so gegen halb 11 aufgeschlagen sind, gab es noch genau für einen Timeslot Tickets. 13 Uhr 30. Haben wir genommen.

Da wir jetzt noch 2 Stunden Zeit hatten, haben wir uns aufgemacht um den Soldatenfriedhof Arlington zu sehen. Auf dem "National Cemetery Arlington" werden alle US Soldaten begraben, die mal gedient haben. Ich glaube es werden auch Angehörige hier bestattet. Zusätzlich zu den riesigen Ausmaßen mit säuberlich aufgestellten weißen Grabsteinen sind hier auch Präsidenten und andere verdiente Persönlichkeiten begraben.

Da das ganze Areal schön im Grünen liegt und teilweise stark bewaldet ist, kann man nicht die kompletten Ausmaße des Geländes erahnen. Manchmal hat man, wenn man unter den Bäumen drunterher schauen kann, einen einigermaßen freien Blick auf fast unendlich scheinende Grabsteinreihen. Laut unserem Reiseführer sind hier rund 245.000 Gräber.

   

Als erstes sind wir auf der beschilderten Route an vielen Gräberfeldern vorbei zum Grab von John F Kennedy gegangen. Sehr verwundert war ich über die Schlichtheit dieser Grabstelle. Kein riesiges Monument. Eine ewige Flamme und eine Steinplatte in der Erde, das wars. Direkt daneben ist eine kleine Steinplatte für Jaqueline Kennedy Onassis. Drum herum sind in der Einfassung die berühmtesten Sprüche von Kennedy in Steinblöcke eingemeißelt (zum Beispiel dieser "Fragt nicht was euer Land für euch tun kann ...." - Spruch).

   

Von hier ging es auf direktem Weg zum Grabmal des unbekannten Soldaten. Wir kamen gerade richtig zur Wachablösung. Vor diesem Grabmal wird jeden Tag im Jahr 24 Stunden am Tag eine Wache abgehalten. Diese Wache wird jede Stunde mit militärischem Brimborium gewechselt. Also das synchrone Schuhabsatz-Knallen und Waffe über die Schulter werfen hatten die schon perfekt drauf. Trotzdem ist das wohl eher einer der weniger beliebten Jobs, da den ganzen auf und ab zu tigern, denke ich jetzt mal.

Jetzt mussten wir uns auch langsam auf den Rückweg machen um noch pünktlich zurück zum Obelisken zu kommen. Auf dem Rückweg konnten wir noch unter den Bäumen in einiger Entfernung sehen, das da gerade ein Begräbnis stattfand. Inklusive der Salutschüsse die uns beim Verlassen des Friedhofes begleiteten.

Zurück am Obelisken konnten wir uns schon direkt in die Schlange vorm Aufzug einreihen. Haben sich ziemlich angestellt und penibel kontrolliert. Gürtel aus etc. und Scannen und alles abgeben. Hatten wohl ziemlich Angst das ihnen einer den Obelisk kaputtmacht.

Das Teil heißt übrigens offiziell "The Washington Monument", welches jetzt nichts mit der Stadt zu tun hat, sondern mit der Person. Das Ding ist nichts anderes wie ein Ehrenmal für George Washington. Ursprünglich sollte das wohl ein Turm werden und viel kleiner. Da ist denen beim Bau aber das Geld ausgegangen. Und als dann Jahre später wieder Geld da war hat man sich dazu entschieden ein wenig mehr zu klotzen und hat dieses riesige Obeliskenteil hingestellt.

Von oben hat man einen tollen Blick rundherum. Super Aussicht auf das Weiße Haus, die Mall runter zum Capitol und die Mall hoch zum Lincoln Memorial. In die andere Richtung konnte man toll das Jefferson Memorial sehen. Habe noch kurz dran gedacht dort auch noch hin zu gehen, habs aber dann gelassen. Weit entfernt konnte man auch das Pentagon erkennen.

   

Oben auf der Aussichtsebene und eine Etage darunter sind noch diverse Displays ausgestellt, die Informationen zum Bauwerk selbst und zur Geschichte des Bauwerks vermitteln. Fährt man mit dem Aufzug runter kann man drinnen diverse Etagen und auf jeder Etage viele Verzierungen und Skulpturen in den Wänden erkennen. Sah echt schön aus. Wüsste mal gerne ob es auch Touren innen die Treppe hoch gibt, wo man das mal genauer in Augenschein nehmen kann.

   

Wieder draußen haben wir uns noch ein wenig ausgeruht und ich bin dann so gegen 15 Uhr ins Luft- und Raumfahrtmuseum gegangen.

Unten im Erdgeschoss wo die Flugzeuge ausgestellt sind, dort wo wir gestern schon mal kurz reingeschaut hatten, war alles abgesperrt. Es wurde gerade ein Film gedreht. Und zwar die Fortsetzung von "Nachts im Museum" mit Ben Stiller. Ich bin später nochmal hingegangen und hab mir das angeschaut, da hab ich den Ben Stiller sogar da rumspringen sehen. Es wurden Szenen geprobt und nach "CAMERA ROLLING - ACTION ..." wurden da diverse Szenen abgedreht.

Zur anderen Seite im Erdgeschoß ist der Raketenwald. Da stehen ausgewachsene Raketen, Mittelstecke, Langstrecke, Nuklear, original deutsche V1 und V2 und alles mögliche in voller Größe rum. Es gibt einen riesigen Prototypen vom Weltraumteleskop Hubble und ein komplettes Modul vom Skylab, was man auch betreten konnte. Die weiteren Installationen beschäftigen sich hauptsächlich mit der Mondlandung und den Mondmissionen. Es gibt original Landemodule, Raumkapseln, Raketenantriebe der riesigen Saturn 5 Raketen und alles Mögliche sonst, was sich rund um die Mondmissionen dreht.

  

Dann gibt es noch diverse "Sonderausstellungen" die sich den Themen Teleskope und deren Geschichte und Fotografie aus der Luft (Wow ! Die Bilder von der U2 aus 10-Tausenden Metern Höhe sind wirklich absolut genau und detailliert !) beschäftigen.

  

Um Punkt 17 Uhr wurde man dann rausgeschmissen. Da kennen die nix. Wo wir wieder beim Thema "Komische Öffnungszeiten in Amerika" wären. Ich hätte noch deutlich länger hierbleiben können, aber das Räumkommando hatte kein Mitleid. Ich habe noch ein wenig verlängert, in dem ich noch ins IMAX Kino gegangen bin. Es gab nen 3D Film über Sonne, Sonnenstürme und Sonneneruptionen (irgendwas mit 3D Solar irgendwas). Leider war der Film ziemlicher Schrott. Da kann ich nur abraten.

  

OK. Also 17.30 stand ich wieder vor der Tür und bin dann zum Hotel zurück um mich mit den anderen wieder zu treffen. Das Programm der anderen war heute recht unterschiedlich. Die einen waren noch beim Pentagon und haben noch ein wenig Shopping gemacht und der Rest war im Wachsfigurenkabinett. Wir haben uns dann zum Abendessen bei der Union Station in der "Capitol City Brewery" getroffen und den Abend mit viel Fleisch, Ribs und guten Bier und Margaritas beendet.

Am Ende haben wir am Capitol noch ein paar Fotos geschossen. Auf dem Bild links sieht man auch, warum der Pool vor dem Capitol auch "Reflecting Pool" heißt :-)

   

 

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