01.03.2007 - Eine Runde Quad am Strand und dann nach Russell

Im Reiseführer war als Tip für die Umgebung von Kaitaia ein Laden mit Vermietung von Quad Bikes angegeben. Der Clou hierbei. Die Dinger wurden so vermietet ohne Guide. Man konnte also frei fahren ohne eine feste Tour zu machen und ohne Begleitung. Das war das Richtige für uns. Also sind wir am Morgen (am späten Morgen) nach einem netten Frühstück nach Ahipara gefahren um diesen Laden zu suchen.

Aus irgendeinem Grund machten die aber erst um 11 Uhr auf. So sind wir noch ein wenig mit dem Auto die Bucht entlang durch die Gegend gekurvt. Wir sind schließlich außerhalb des Ortes auf einen Weg gekommen, der schnurstracks ins Land hinein irgendwo in die Wallachei führte. Dieser Straße sind wir ne ganze Zeit gefolgt. Alles Gravelroad aber recht gut zu fahren. Irgendwann hörten dann die Schilder auf und irgendwann auch alle Anzeichen von Leben. Nach einer ganzen Zeit hörte dann auch die Straße auf. Unvermittelt um eine Kurve herum war schluss.

   

Das hatte schon eher was lustiges an sich, so das wir es leicht genommen haben und wieder (wohl oder übel) rumgedreht sind. Auf dem Weg zurück sind uns dann noch zwei Geländewagen begegnet. Anscheinend musste man also doch noch irgendwie woanders hinkommen. Oder mit dem Geländewagen konnte man über das Ende der Straße hinaus noch weiterfahren. Naja. Wir haben es nicht weiter ergründet und sind zurück zum Quadladen.

Hier waren die Leutchen wirklich sehr locker drauf. Wie lange wollt ihr fahren ? Wisst ihr nicht ? Egal. Wenn ihr ne Stunde fahrt bezahlt ihr ne Stunde, wenn ihr später kommt und 2 Stunden fahrt bezahlt ihr halt 2 Stunden. Viel Spaß. Man bekam noch gezeigt, wo man wie zum Strand kommt und wo man ungehindert dort fahren darf.

   

Man was ein Spaß. Der Strand besteht hier teils aus Fels und teils aus Sand. Es lies sich wirklich klasse Fahren. Auf den sandigen Bereichen konnte man die Quads mal richtig driften lassen und gehörig im Sand damit buddeln. Später ein ganzes Stück weiter die Küste hoch besteht das Hinterland nur noch aus riesigen Sanddünen. Da haben wir dann die meisten Abstecher hoch gemacht. Die Dünen hoch, allen möglichen Blödsinn mit den Quads im Sand anstellen und die Dünen wieder runter.

   

Fun fun fun. Nach ziemlich genau 2 Stunden und heftig durchgeschüttelt haben wir die Teile wieder bei dem Laden auf den Hof gestellt. Nach kurzer Sichtprüfung ob noch alle vier Räder dran sind haben wir die Kaution zurück bekommen und die Rechnung für zwei Stunden Fahren wurde bezahlt. Für zwei Stunden auf zwei Quads ohne Begleitung kams es auf ca. 100 Euro. Naja. Billig war es nicht, aber für 100 Euro konnten sich zwei Leute zwei Stunden lang sehr gut bespaßen.

Es war jetzt kurz nach 13 Uhr und wir haben es langsam angehen lassen und sind gemütlich in Richtung Russel abgedampft. Dabei haben wir alle möglichen Scenic Routes und Tourist Drives der Umgebung abgefahren so das wir bis zum Abend gebraucht haben um die paar Kilometer bis nach Russel zu fahren. Es war mal ganz nett einfach so in der Gegend rumzugondeln ohne noch einen ganzen Haufen Kilometer fressen zu müssen. Sehr entspannend.

   

Von Pahia aus sind wir dann mit der Fähre nach Russel übergesetzt und haben erst mal die Suche nach einem Quartier für die nächsten beiden Nächte gestartet. Hm. Das war hier ganicht so leicht. Zum einen war hier im Ort wieder irgendein Fischwettbewerb und die Unterkünfte die noch frei waren waren dafür um so teurer.

Irgendwann haben wir eine Frau an der Straße gefragt ob sie nicht einen Tipp hätte für ne Übernachtung. Diese hat uns dann den Berg hoch in die Wohngebiete über Russel zur Kororareka Lodge geschickt. Ein nettes Bed and Breakfast, welches sogar frei war und auch bezahlbar. Der Scheffe des Ladens, ein stämmiger Maori (mit stämmig meine ich, das er fast nicht durch die Tür gepasst hat) war echt in Ordnung. Er war bei der Fire Brigade, führte die Lodge und betrieb den örtlichen Taxidienst. Außerdem war er, wie wir später feststellten, mit jedem bestens bekannt. Ich glaube der kannte die ganze Welt.

Als wir ausgeräumt hatten und uns ein wenig draußen in die Sonne gesetzt hatten kam er noch vorbei und hat sich zu uns gesetzt und wir haben erst mal ein Schwätzchen gehalten. Er hat uns ein paar Empfehlungen für den Ort gegeben und uns dann noch seinen Hund vorgestellt. Ein waschechter deutscher Schäferhund. Noch recht jung, aber schon ganz gut groß. Markenzeichen : immer einen zerkauten Ball im Maul und will immer spielen. Und prompt hatten wir auch unseren neuesten Freund für die nächsten Tage gefunden.

   

Der Rest des Nachmittags ist dann draufgegangen bei rumjagen auf der Wiese mit dem Hund. Wahlweise wir hinter dem Hund oder der Hund hinter uns oder alle zusammen hinter dem Ball her. Puh. Anstrengend.

Als wir uns später fertiggemacht haben für den Abend (als wir dann doch noch irgendwann den Hund losgeworden sind) habe ich festgestellt, das ich mir heute beim Quadfahren ganz gehörig die Beine verbrannt hatte. Aua.

Die Lodge liegt oberhalb von Russel auf dem Berg. Auf der Straße wäre der Weg in den Ort sehr weit gewesen. Zum Glück gabs eine Abkürzung in Form eines Serpentinen-Fußweges. Über den war man in 5 Minuten im Ort. Wir sind ein wenig rumgeschlendert und haben uns mal die Mainstreet und die Uferpromenade angesehen. Alle Restaurants hier waren doch ein klein wenig teuer. Außerdem auch irgendwie ein wenig zu vornehm für uns.

Als Abendessen haben wir deshalb eine Pizza vom Pizza-Take-Away genommen und diese in der untergehenden Sonne auf einer Bank am Ufer verspeist. Die Pizza war sehr gut und das Abwehren der gierigen Möwen und Enten war kein Problem gewesen.

   

Einen netten Pub gibt es in Russel ebenfalls. Allerdings ein wenig versteckt ein klein wenig abseits der Mainstreet. Er heißt auch bezeichnend "Pub Around The Corner". Da haben wir den Abend ausklingen lassen.

 

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