10.07.2011 - Weiter nach Toronto, erste Blicke auf den hohen Turm

Heut gings weiter nach Toronto. Flug war um 17 Uhr. Ich hatte also noch ein wenig zeit um nochmal in die Stadt zu gehen. Ich habe sehr spät ausgechecked, so kurz vor 12. Allerdings dafür dann heute mal den Besuch bei Eggspectation ausgelassen und nach deponieren des Gepäcks im Hotel mich direkt Richtung alter Hafen abgesetzt.

Bei der Gelegenheit habe ich noch schnell geschaut wo der Flughafenbus hält. Haltestelle gefunden, so konnte auch am Nachmittag nix schiefgehen. Ich habe mich so mit grober Richtung Hafen dann durch die Gassen durchgeschlagen, musste aber nach kurzer Zeit doch wieder auf die schon gewohnte Strecke am Place des Arms vorbei, weil mir auf gerader Strecke ein riesiger Gebäudekomplex den Weg versperrte. So war das oft in Montreal. In eine Richtung länger geradeaus gehts nur auf den Hauptstraßen. Auf den Nebenstraßen versperrt nach ein oder zwei Blocks immer irgendeine große Shopping Mall den Weg.

Am Hafen angelangt habe ich mich zu den Anlegestellen für die Ausflugsboote gemacht, ich wollte ne Schiffstour machen. Ich konnte, als ich da in Reichweite war, noch das Schiff ablegen sehen. Ich habe mich dann mal schlau gemacht, wie der Fahrplan ist. Ich hätte glaube ich ne gute Stunde warten müssen bis zur nächsten Fahrt, das musste ja jetzt nicht sein.

Nächste Anlaufstelle war das IMAX Kino. Aber natürlich waren hier auch heute wieder alle Filme auf französisch. Der Besuch lohnte heute also auch nicht.

Tjaaaa. Irgendwie musste ich jetzt ein wenig Zeit totschlagen. Für den ersten Zeitvertreib hab ich mich einfach mal im angrenzenden Park ein wenig hingesetzt und die Leute beobachtet, die die Uferpromenade so hoch und runter kamen. Später bin ich dann weiter und habe mich am Place Jacques Cartier in einem der vielen Läden dort niedergelassen (irgendwas mit Resto Adventure) und ein Bierchen und nen Snack eingeworfen. Direkt dem Restaurant gegenüber wurde von Straßenkünstlern dann eine Art Tanzaufführung dargeboten die so dermaßen schlecht war, das man schon wie die Gaffer an der Autobahn davon festgehalten wurde. Man wollte die Katastrophe miterleben.

Ja. So ist die Zeit dann doch recht gut verflogen und es wurde nun Zeit zum Hotel zu gehen, Gepäck auszulösen und den Flughafenbus zu besteigen. Nach zwei Station steigt doch dann glatt Mario auch in den Bus. Man, wie klein ist doch die Welt. Das gab uns Gelegenheit noch die eine oder andere Kampferfahrung auszutauschen und gegenseitig Bilder zu zeigen.

Am Flughafen wars auch recht idyllisch. Kein großer Betrieb. Wir haben uns dann verabschiedet, weil Mario zum internationalen Teil musste und ich zum Domestic. Hey, wir lesen uns spätestens im U2 Forum !

Mein Checkin war auch recht schnell gefunden. Wie das in USA und Kanada ja so ist, da sitzt ja keiner mehr am Schalter, da darf der Gast alles selbst am Automaten machen. Da kommt sogar ein Gepäckaufkleber mit raus, den man dann selbst anbringen muss und sein Gepäck dann höchstselbst am DropOff Point abwerfen muss. So kann man auch Personal einsparen.

Warten auf den Flieger war recht kurzweilig. Zum einen weil es WiFi umsonst gab, zum anderen weil die dicke Frau am Gateschalter irgendwie die ganze Zeit irgendwelche Späße am Mikro gemacht hat. Nach ein paar Tagen französische Invasion wars ganz nett mal jemanden zu hören, der sich über das französische lustig machte. Mehr als einmal sagte sie irgendwas so in der Art "Bonjour Mesdames et Messieurs. So das wars jetzt auch mit meinem Französisch. Ich bin ja aus Toronto und da braucht man sowas nicht, deshalb, alles was ich jetzt noch sage wird auf englisch sein" hahahaha

Fazit Montreal :

Montreal hat mir sehr gut gefallen. Die Stadt ist europäisch, die Leute gelassen und ohne Hektik. Nach anfänglichen Berührungsängsten durch die viele französische Sprache fand ich es wirklich wunderbar. Was mir auch sehr gefallen hat war, das die Stadt nur einen recht begrenzten Hochhaus - Business - District hat. Montreal ist keine typische "Skyline-Stadt" die ihre Hochhäuser parat stellt fürs Foto. Das allermeiste von Montreal ist hingegen "normale" Stadt, kleinere Geschäfte, Lädchen zu Bummeln und Shoppen, kleine Cafes, "Resto's" wie man da sagt, Bars, Pubs. Da kann man dann auch mal beim Frühstück die eine oder andere Stunde verbringen und fühlt sich trotzdem gut aufgehoben.

Sympatisch und auch authentisch wird Montreal nicht zuletzt auch durch den großen Anteil an alten Gebäuden, historischen Ecken und Plätzen. Auch an den Randgebieten oder da die Richtung alter Friedhof wo ich noch war stehen überall alte Gebäude. Sehr schön.

Für einen weiteren Besuch böten sich auch noch genug Möglichkeiten. Auf die Insel könnte man noch, da geht auch eine Bahnstation hin, den Achterbahnpark ausprobieren. Und mal schauen was das andere Bio-Dingens (ich glaube das Olympiastadion ist ja der Biodome, dann ist das was ich jetzt meine die Biosphere). Eventuell wäre es auch lohnenswert mal ganz auf die andere Seite vom Wasser zu fahren. Da geht auch ne Bahn hin.

 

ReinindenFlieger-hoch-brummbrumm-runter-rausausdemFlieger. Hallo Guten Tag Toronto.

Da es ja ein kleiner Inlandsflug war, ging auch in Toronto am Flughafen alles recht fix. Zumindest vom Ankunftsbereich und Gepäckausgabe und allem Drumherum konnte man schon sehen, das Toronto doch um einiges größer als Montreal war (Flughafen meine ich jetzt speziell). Ich

Ich hatte mich zuhause schon im Vorfeld damit beschäftigt, vom Flughafen in die Stadt zu kommen. Es fahren im wesentlichen zwei Busse. Einer, der hundertirgendwas Rocket, it sowas wie ein Expressbus, der zur UBahnstation Kipling an der Bloor-Danforth Linie fährt. Dann gibts da noch den 58a Molton, der zur Station Lawrence West fährt, die an der Yonge-University Linie liegt. Mit dem Rocket hätte ich mehr UBahn fahren müssen und einmal umsteigen müssen. Der Molton fuhr weiter, dafür war weniger UBahn zu fahren und ich musste nicht umsteigen.

Die Fahrt mit dem Molton dauerte dann aber doch verdammt lange. Zwischendurch war ich mir auch garnicht mehr genau sicher, das das alles so richtig war, wo ich da jetzt war. Ich habe dann mal beim Busfahrer nachgefragt, der mir dann versicherte das wir noch zu Lawrence West kommen würden. Zumindest sind wir durch nen ganzen Haufen Vororte gekommen. Alles so im wilden Wechsel Gewerbegebiete, Mischgebiete mit Shopping Malls und Fast Food Ketten, viele große Autohändler und viele kleinere Wohnviertel, die vom flüchtigen Blick her alles von Sozialbau bis gehobenes Mittel waren.

Hier bin ich dann auch direkt mit den Eigenheiten des Toronto-er Nahverkehrs vertraut worden. Der Busfahrer hatte mir beim Einsteigen einen kleinen Zettel in die Hand gedrückt, auf dem vermerkt war, das ich am 10.7. seinen Bus betreten hatte. Dies ist der sogenannte "Transfer". Mit dem Zettel konnte ich jetzt bei den möglichen Anschlüssen (also in meinem Fall in der UBahn) ohne weitere Zahlung einer Fahrt die Reise fortsetzen. In der Stadt war das ganz praktisch. Da die UBahn ja nun nicht überall hin fährt, konnte man mit der UBahn in die Nähe fahren und dan mittels Transfer mit zum Beispiel der Trambahn weiter zu seinem Ziel hinfahren.

Was ich allerdings nicht gefunden habe waren Automaten, die Tageskarten oder Mehrtageskarten ausgespuckt haben. Gerüchteweise soll es eine Art Tageskarte geben, ich habe keine Verkaufsstellen gefunden. So habe ich an einem Automaten für 20 Dollar 8 sogenannte Tokens gekauft. Die sahen aus wie kleine silberne 1 Cent Münzen. Jedes Token war eine Fahrt wert. Mit den 8 Tokens und den dazugehörigen Transfers bin ich sogar die ganze Zeit in Toronto ausgekommen. Wahrscheinlich wäre ich mit drei Tageskarten auch auf ca. 20 Dollar gekommen.

Downtown bei St. Andrew Station angekommen erwies sich die weitere Orientierung als sehr einfach. Zumindest Downtown, Financial District und der Entertainment District (wo mein Hotel war) sind nach dem bewährten Schachbrettmuster angelegt und man muss sich nur darum sorgen sich uptown/downtown oder east/west zu orientieren. Die markanten Gebäude der vielen Bank Towers und nicht zuletzt der CN Tower, der doch recht oft sichtbar ist, helfen dabei.

So habe ich mein Hotel, das Residence Inn Downtown, doch sehr schnell gefunden. Jetzt wars auch schon recht spät. Muss so gegen 8 Uhr gewesen sein. Check In schnell erledigt. Wow. Was ist das. Das ist ja ein ganzes Studio für mich. Riesiger Raum, komplette Küche, Wohnbereich mit Sofa, bequemem Sessel, Fernsehtisch und ein riesiges (und hohes) Bett, dazu noch ein großes Badezimmer. Unglaublich. Und das für 70 US$ die Nacht ! Hier wäre ich auch direkt eingezogen. Ach ja und Wireless Internet umsonst.

   

Ich habe meinen Kram abgestellt und noch schnell den riesigen aber dafür ziemlich viel Krach schlagenden Kühlschrank abgeschaltet. Da die Gefahr bestand das ich in dem großen und weichen Bett versunken wäre und vor morgen nicht mehr rausgekommen wäre, habe ich mich direkt aufgemacht und bin wieder auf die Straße. Das Hotel ist ungefähr 2 Block vom Rogers Center und vom CN Tower entfernt. Ich bin da noch schnell hingegangen. Schon beim Hotel konnte man, wenn man ein wenig den Hals ausgestreckt hat, beide Bauwerke bewundern.

Ich habe allerdings garnicht mehr viel gemacht. Bin hinmarschiert (5 Minuten max), alles angeschaut und wieder zurück. Genauere Begutachtung morgen. In die andere Richtung, also beim Hotel die Straße hoch und einmal um die Ecke, ist Wayne Gretzky's Sports Bar. Da bin ich dann hin und habe da den Abend ausklingen lassen. Essen und Bierchen war gut und reichlich. Irgendwie war ich nach dem Bruscetta was ich als Vorspeise hatte schon fast satt. Wenn man da ist sollte man sich aber einen Platz bei der Bar geben lassen. Der "Dining Room" ist doch eher unpersönlich und hat so ein amerikanisches Diner Ambiente. An der Bar (da gibts auch Tische) isses aber recht nett.

Ziemlich den Kopf schütteln musste ich später beim gehen als ich mir mal im eingebauten Merchandise Shop (der gute Wayne weiß wie er sich selbst vermarkten muss !) die Sachen angeschaut habe. Also wer bereit ist, für einen signierten Wayne Gretzky Eishockeypuck 1.000 Dollar oder für ein signiertes Wayne Gretzky Trikot 2.499 Dollar zu bezahlen, der muss schon echt einen an der Pfanne haben.

So, jetzt war der erste Tag Toronto schon vorbei obwohl ich noch garnix gemacht hatte.

 

09.07.2011 - Viertel Mont Royal und U2-2  
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