08.06.2013 - noch mehr Stadt gucken
 

Für heute hatte ich ein anderes Hotel in der Stadt gebucht. Irgendwie habe ich mittlerweile auch keine Ahnung mehr wie ich auf die Idee gekommen bin für einen Tag noch ein anderes Hotel in der Innenstadt zu buchen. Egal. Also stand erst mal Umzug auf dem Plan. Was aber eigentlich recht einfach war. Mit der DLR nach Tower Gateway und mit der Ubahn eine Station nach Monument.

Kommt man bei Monument aus der Station raus, dann steht einem im Rücken eben das Monument (das Denkmal an das große Feuer von London) und nach vorne konnte ich schon die Fahnen vor dem Hotel (Club Quarters Gracechurch) sehen. Also bezüglich Lage und Erreichbarkeit man mal garnicht meckern. War es unten in der Rezeption noch ganz feudal, so merkte man aber spätestens auf den Gängen und im Zimmer selbst, das das Hotel in die Jahre gekommen war. Das Doppelzimmer war sehr klein (für zwei Personen eigentlich zu klein) und jetzt auch nicht wirklich feudal eingerichtet.

Jetzt gegen Mittag gings dann von Monument nach Knightsbridge. Ich hatte noch einen Touristenpunkt auf der Agenda. Ich wollte nochmal einen Zug durch Harrod's machen. Da bin ich ganz am Anfang bei meinem ersten oder zweiten London Trip mal gewesen, danach nie mehr wieder.

Zuerst ging es in die Food Abteilung. Aber da war mir dann nur zum schauen eindeutig zuviel Betrieb. Hier hat man sich nur durch Massen geschoben ohne irgendwo mal in Ruhe was kucken zu können.

Die Erkundung des restlichen Ladens ging dann im ägyptischen Treppenhaus los. Hier wird die Fahrstuhlmusik noch handgemacht. Eine Live-Opernsängerin auf einem kleinen Balkon sorgt hier für die musikalische Untermalung. Unten im 1UG kann man den kitschigen Di und Dodi Altar begutachten. Die restlichen Abteilungen bin ich dann sehr selektiv angegangen.

In der Möbelabteilung sollte man sich mal die Preisschilder anschauen. Wenn man mal für relativ hässliche Dinge 4 oder gar 5 stellige Preise sehen will, ist man hier richtig.

Sehr viel mit dem Kopf geschüttelt habe ich dann in der Tierabteilung mit den Delikatessen und Kuchen für den Hund und den Kleidern und Regenmänteln für Hund und Katz. Teilweise war es schon sehr peinlich was dort für unglaublich viel Geld für den Vierbeiner verkauft wurde.

Das Gemüt aufgeheitert hat dann wieder die Spielzeugabteilung. So einen lebensgroßen Plüscheisbär, Plüschzebra oder den zwei Meter großen Harrods Teddybär würd ich mir ja auch in die Wohnung stellen, wenn nur die 4 bis 5 stelligen Preisschilder nicht wären.

  

  

Alles in allem habe ich mich doch recht lange hier aufgehalten. Hätte jetzt garnicht gedacht das beim Kram gucken den man sich nicht leisten kann so schnell die Zeit vergeht.

Von Harrods aus ist es nicht wirklich weit bis zum Hyde Park und mit ein paar (wirklich köstlichen) Mandelcroissants von Harrods und nem Kaffee von Starbucks war ich dann noch länger im Park und hab Leute beobachtet. Und da gabs ne riesige Auswahl. Denn jetzt und hier am Samstag (frühen) Abend war gefühlt die halbe Menschheit oder zumindest ganz London hier im Hyde Park.

Von Hyde Park Corner hab ich mich noch kurz zum Piccadilly Circus begeben. Es war zwar noch nicht dunkel, die Leuchtreklamen kam aber trotzdem gut zur Geltung. So hab ich mich noch ein wenig beim Brunnen hingesetzt und bunte Reklameschilder und die vielen vielen Leute begutachtet.

  

  

Am Hotel angekommen war es jetzt irgendwas um 8 Uhr. Ich durfte nun feststellen, das in der Gegend um das Hotel mal eben verdammt tote Hose war. Auf Nachfrage wurde mir auch bestätigt, das im großen Umkreis um das Hotel jetzt am Samstag Abend alles zu sei. Das sei ja schließlich das Finanzviertel und da wär nach Bankenschluss nun eben nix mehr los.

Man war aber vorbereitet. Da es wohl sehr regelmäßig vorkommt das verwunderte Touristen nach etwas zu essen fragen am Abend hatte man eine Karte vorbereitet, wo eingezeichnet war, wo es in welche Himmelsrichtung ein offenes Restaurant gibt. Weil versichert wurde, das der Weg wirklich nicht weit sei, ist die Wahl dann auf das "The White Hart" gefallen. Leider war der Weg aber doch recht weit, so dass es dann doch etwas später wurde bis der Laden mit qualmenden Socken geentert werden konnte. Und hier war die Hölle los. Vermutlich waren alle Anwesenden heilfroh das sie am Samstag Abend in einem offenen Pub angekommen waren. Das White Hart ist ein Nicholson's Pub, bedeutet,  das die Speisekarte bekannt ist und keine Überraschungen (in die eine oder andere Richtung) bereithält.

Der Abend ging unspektakulär mit nem Steak und dem einen oder anderen Pint zu ende. Und nach längerem Fußweg war ich dann doch froh irgendwann beim Hotel zu sein.

Also um es ganz klar zu sagen, wer Abends und speziell am Wochenende noch ein vernünftiges Restaurant oder Pub sucht, der ist im Finanzviertel und auch speziell beim Club Quarters Gracechurch falsch (denn sogar das Restaurant vom Hotel war zu). Da sollte man sich sein Hotel in ner anderen Ecke der Stadt suchen. Ich hätte auch nicht gedacht das ich in London mal Schwierigkeiten haben würde was zu Essen und zu Trinken zu bekommen.

 

... Sightseeing
Home
... Home