03.09.2012 - Reste abklappern, nochmal aufn Berg und nach Hause
 

Für Mein Flug ging heute um 17 Uhr irgendwas. Also massig Zeit, sich heute noch in der Stadt umzuschauen. Ich hab mir auch bis zum Auschecken noch alle Zeit der Welt genommen, man muss ja nicht hetzen. Meine Tasche konnte ich bis zum Nachmittag im Hotel unterstellen.

Als erstes bin ich mal in der Calle Alameda um die Ecke auf Suche nach der Flughafenbus-Haltestelle gegangen. Die war auch schnell gefunden. Also einer problemlosen Abreise zum Flughafen stand auch nix im Wege.

Da ich nun einmal unterwegs war, bin ich diese Calle weiter durch und dann später die Gran Via runter in Richtung Altstadt. Dort habe ich mir die erste Tram beschnappt die vorbeikam und bin noch eine Station nach Ribera gefahren. Naja. Eigentlich hätte ich das ja auch gehen können, denn die Fahrt ging irgendwie nur um die nächste Kurve. Egal.

an der Uferpromenade   ein Gast in der Cafeteria des Guggenheim Museums

in der Altstadt geht es teilweise bergauf und bergab   die Bahnstation Santander

Bei Ribera ist der Mercato de la Ribera. Diese große Markthalle soll sowas wie der zentrale Markt für Bilbao sein und laut Reiseführer auf jeden Fall einen Abstecher wert. Nun ja. Zuerst einmal. Circa die Hälfte des Gebäudes war abgesperrt weil da gebaut wurde. Die offene Hälfte war scheinbar schon fertig und modernisiert. Aber irgendwie hat man damit zielsicher das nostalgische Flair welches der Markt garantiert mal ausgestrahlt hat wegmodernisiert. Die ganzen Marktstände waren irgendwie so klinisch rein. Bei den Metzgerständen war alles aus blitzblankem Metall. Wo war das Markttreiben was sonst in solchen Mercatos zu finden ist ?

Hm. Nö. Also mir hats da nicht gefallen. Entsprechend schnell war ich hier auch fertig. Ein Stück weiter die Straße hoch geht eine Brücke über den Fluss. Von der hat man einen schönen Blick auf das Marktgebäude. Das sah auch von außen nur "Einheits-Modern" aus mit viel Stahl und Glas. Nix mehr altes historisches Marktgebäude. Schade.

Von Höhe der Brücke habe ich dann das Altstadtviertel geentert. Ich bin da ein wenig ziellos rumgeschlendert und irgendwie von hinten zur Kathedrale gekommen. Aus dieser Richtung kommend habe ich jetzt auch den Seiteneingang gefunden. Ich bin mal rein um mir die Kathedrale von Bilbao anzuschauen. Auch diese Kirche war drinnen irgendwie recht schlicht und nicht unbedingt eine Muss-Attraktion.

der Fluß   einfach mal den Fluß hinunter geschut mit Teilen des Maritim Museums

The Puppy bei Sonnenschein   Guggenheim Museum

Von der Kathedrale aus zum Plaza Nueva kannte ich den Weg ja schon. Am Plaza habe ich mir erst mal nochmal den Bauch vollgeschlagen. Ich bin diesmal garnicht großartig rumgetigert sondern direkt bei Gure Toki hängen geblieben. Hmmm. Lecker. Chorizo in Apfelwein, baskische Würstchen mit irgendeinem Gelee und Mini-Hamburger mit Kram drauf. Hach. Da hätte ich einziehen können.

Anschließend habe ich mich zur Verdauung noch ne ganze Zeit einfach auf den Plaza gesetzt und den Kids bei ihrem recht tollkühnen Fußballspiel zugeschaut. Es wundert mich immer noch, das der Ball nicht irgendwo in einem Restaurant auf der Theke gelandet ist, so wie die da rumgebolzt haben.

Vom Plaza aus ist es nicht weit wieder zurück zum Fluss. Ich bin auf dieser Seite (Altstadtseite) geblieben und am Fluss entlang runtergewandert bis zur Zubizuri Fußgängerbrücke. Auf dem Weg kommt man auch am "Ayuntamiento" vorbei, dem Rathaus. Das Gebäude ist auf jeden Fall einen Blick wert.

Tja. Da ich nun jetzt mal hier war und auf meiner Creditrans immer noch massig Guthaben drauf war, bin ich mit der Funicular einfach nochmal auf den Berg hoch, habe die Aussicht genossen und ein wenig gerastet. Bei der Gelegenheit (ich wurde durch die ganzen Sendemasten da oben daran erinnert) habe ich direkt mal noch für meinen Flug eingecheckt.

Bilbao Panorama vom Hausberg

Später wieder unten habe ich auf der anderen Seite dann die Tram bestiegen und bin damit bis zum Euskalduna gefahren. Ich hatte den Plan gefasst, noch schnell das Museo Maritimo zu entern. Von der Brücke oben kann man die Außenanlagen des Museums sehen (ehemalige Werft Anlagen, Bilbao hatte wohl historisch sehr viel mit Schiffsbau zu tun), das Museum selbst ist sozusagen unterirdisch unter der Straße und dem angrenzenden Hang eingebaut.

Leider war da heute aber auch zu. Jetzt hatte ich auch verstanden, das Montags nicht nur das Guggenheim zu hat, sondern Montags der allgemeine Ruhetag für alles was mit Museum zu tun hat ist. Schade. Ich bin dann mal das Becken mit den dort liegenden Schiffen einmal auf und ab marschiert, aber lange hat das nicht wirklich aufgehalten. Außerdem fing s jetzt leicht an zu fieseln. Also weg hier.

Ein Teil des Maritim Museums   Ein Teil des Maritim Museums

Mit der Tram wieder zurück zum Guggenheim (trotz der zahlreichen Fahrten die ich gemacht habe sind auf meiner Creditrans immer 3 Euro und 7 Cent drauf ! Das Rumkommen in Bilbao ist spottbillig). Ach schade, mit dem Museum hat natürlich die Cafeteria auch zu heute. So habe ich dann die restliche Zeit im Hotel an der Bar verbracht.

Die Busfahrt zum Flughafen ging recht schnell. Der Flughafen ist auch beim Abflug recht überschaubar. Man kann erkennen das der Flughafen recht modern und auch recht neu ist. Er ist mit dem "Wiederauferstehen" von Bilbao entstanden (siehe dazu auch "Bilbao-Effekt" oder teilw. auch "Guggenheim-Effekt"). Natürlich ist der Flughafen von einem Star-Architekten entworfen worden (in diesem Fall von Herrn Calatrava, der hat seine Finger ja überall auf der Welt im Spiel), darunter macht man es in Bilbao ja nicht. Und obwohl es offensichtlich sehr beschaulich und gemütlich zuging, steht auf der Webseite des Flughafens das man 201 hier über 4 Millionen Passagiere verarbeitet hat. Respekt.

Um zum Ende zu kommen : Der Flug ging pünktlich, es wurde nicht gestreikt und daher bin ich später am Abend auch wohlbehalten in Frankfurt angekommen. Ende der Geschichte :-)

 

Sightseeing und Guggenheim Museum         


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