20.09.2003 - Jeep Safari

Unsere erste Tour war die Jeep Safari. Ich denke die wohl klassischste aller Urlaubstouren. Für uns stellte diese Tour auch die erste Gelegenheit dar, nach 2 faulen Tagen das Hotel von außen zu sehen. Die Tour haben wir übrigens im Hotel beim Neckermann-Schalter gebucht.  Die nächtliche Abholzeit von 7 Uhr 20 sollte sich danach noch zur Standardzeit für Unternehmungen entpuppen. Mit dem Bus ging's dann erst mal zum Veranstalter. Als erstes wurde die Meute aufgeteilt. Die Spanier zur einem Gruppe, die Portugiesen und die Deutschen zur anderen Gruppe. Das Ergebnis war, das wir 4 zusammen mit 40 Portugiesen und einem französischen Ehepaar unterwegs waren.

Zuerst ging die Fahrt gemütlich immer Richtung Higuey. Ca. 5 Kilometer von Higuey ging's dann ab in ein riesiges Zuckerrohrfeld. Nach einem kurzen Stopp zum Einsammeln aller Nachzügler ging's dann weiter durch den Zuckerrohr. Ein riesige Plantage wurde durchfahren, auch nach längerer Zeit fuhren wir immer noch durch die Felder. Dabei konnte man immer mal wieder einen Blick auf die ärmlichen Behausungen der Arbeiter werfen, die auch in diesen Feldern leben. Hier in der Nähe von Higuey sind dies übrigens meinst Billig- und Niedrigst-Lohn - Arbeiter aus Haiti. In Nähe dieser Siedlungen standen dann immer Kinder an der Straße, die „Dollares“ gut gebrauchen konnten.

Danach ging die Fahrt im Hinterland weiter in Richtung Berge. Schon im Anlauf in etwas hügeliges Gebiet konnte man sehen, das sich die Vegetation deutlich in Richtung sattgrün und üppig änderte. Über teils normale Piste und teils nicht mehr als Straße erkennbare Pfade fuhren wir durch die Landschaft. Immer wieder kam man an kleinen Ansiedlungen vorbei. Hier konnte man zum einen die typische Bebauung des Landes erkennen. Kleine aber farbenfroh hergerichtete Bauten. Zum anderen gab's ersten Kontakt mit der Sitte Fleisch nach dem Schlachten draußen an der Luft überm Bürgersteig hängen zu lassen. Von ganzen Schweinehälften bis zu Kuhköpfen hängt hier alles rum. Lt. Aussage des Tourguide ist dies normal und die beste Art Fleisch zu kaufen. Angeblich wird alles innerhalb von einem Tag verkauft (na hoffen wir das mal).

Bei einem Stopp bei einem Bauern erklärte der Tourguide dann (übrigens außer in spanisch noch in portugiesisch, französisch und deutsch !!) wie Kakao gemacht wird, wie einzelne Früchte angebaut werden etc. Es gab die Gelegenheit diese Früchte und den Kakao zu kosten. Da der Bauer natürlich an unserer Anwesenheit auch was verdienen wollte, gab es Kaffee und Kakao auch zu kaufen. Nach einer kurzen Demonstration eines (zugegeben gestellten) Hahnenkampfes ging die Fahrt weiter. Aus der bergigen Region kamen wir wieder in flachere Landschaft mit normalen Straßen und Siedlungen. Nach längerer Fahrt in den nördlichen Teil der Insel endete diese Etappe an einem schönen Strand. Lt. Aussage des Guide der "Coconut Beach", steht zwar so in keiner Karte, aber egal :-)

Dort gab's Hängematten zwischen Palmen zum Relaxen und ein gutes (Nach-)Mittagessen mit Schweinekoteletts, Reis und Salaten. Es schmeckte echt gut, ich hoffe aber das es nicht aus einem Dorf auf dem Weg von der Straße war.  Der Strand war ebenfalls schön, jedoch etwas „rauer“ als beim Hotel. Man konnte deutlich sehen, das das Meer hier mit mehr Wucht an den Strand rollte. Hier wird der Atlantik nicht vorher von einem Riff "gezähmt".

Von hier aus ging's wieder Richtung Osten nach Punta Cana / Bavaro. Diese letzte Strecke war noch eine längere Etappe, auf der man im Hinterland von Punta Cana noch etliche andere Hotelanlagen gestreift hat. Gegen Ende der Tour hat noch mein Beifahrersitz den Geist aufgegeben. Nachdem Stephan eine Kurve etwas unsanft genommen hatte, meinte die Rückenlehne meines Sitzes mit mir umfallen zu müssen. Naja. So passte das auch besser zur kaputten Rückbank, die bei jedem Schlagloch abgehoben hat.

Gegen Abend, besser gesagt so gegen halb 8, waren wir dann wieder am Hotel. Für diesen Tag reichten die Unternehmungen auch aus. Die ganze Fahrerei und das Geholpere waren doch eigentlich recht anstrengend.

Fazit :
Im Großen und Ganzen war es ein gut gefüllter Tag. Die Fahrstrecke war so um die 200 Kilometer. Es hatte also jeder der wollte genug Gelegenheit selbst zu fahren. Die Tour wurde sinnvoll unterbrochen durch die Stopps beim Bauern und fürs Essen am Strand. Der unvermeidliche Stopp an einem Touri-Souvenir-Shop hätte nicht unbedingt sein müssen, aber man muss ja nix kaufen. Wenngleich ich bei der Meinung bleibe, das es recht teuer war, kann ich die Tour weiterempfehlen. Preis für diese Tour  80 Dollar pro Nase.

 

 

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