Inselerkundung - Autotour über Grand Bahama
 

Um uns mal ein Bild der Insel zu verschaffen, haben wir uns einen Tag ein Auto gemietet und haben die Insel erkundet. Die Ausmaße der Insel laden auch gerade dazu ein, mal einen Tag rumzufahren. Denn die 80 * 20 Meilen sind gut zu fahren.

Der Autoverleih war beim Hotel mit "drin" und der schöne Wrangler Jeep war mit 90 Dollar für den Tag auch nicht zu teuer. Der Verleihmann war auch wirklich gut drauf und hat uns nur noch ein fröhliches "Drive left and have fun" hinterher gerufen als wir vom Gelände geflitzt sind.

   

Bestes Wetter heute. Strahlender Sonnenschein und knackig warm in der Sonne. Wir haben an unserem Jeep alles abgebaut, was abnehmbar war und sind offen mit Fahrtwind im Gesicht rumgedüst.

Erste Station war Port Lucaya. Wir haben uns dort ein wenig umgesehen und direkt festgestellt, das es hier schon ein wenig, na, wie soll ich es ausdrücken, "offizieller" zugeht. Der Yachthafen mit den ganzen dicken Pötten und die noblen Resorts rundherum ziehen die Stimmung dort schon ein wenig in Richtung "nobler".

Wir sind ein wenig rumgelaufen. Soo viel gibts da auch nicht zu sehen, so das wir auch schnell weiter sind. Wir wollten als erstes Fernziel zum Westende der Insel fahren. Auf dem Weg dorthin kommt man wieder am Flughafen und dann an den riesigen Industrieanlagen und Schiffskais vorbei. Dort halten auch die großen Kreuzfahrtschiffe,

   

Auf der weiteren Tour durchquert man viele einsame Eckchen, die fast ausschließlich durch höheres Strauchwerk und Pinienwälder gesäumt sind. Landschaftlich hat die Insel nicht wirklich viel zu bieten (ohne das jetzt abwertend zu meinen). Nach ein paar Stunden Fahrt achtet man garnicht mehr darauf, was links und rechts der Straße so ist, es ist eh immer das gleiche. Strauchwerk, Buschwerk und Pinienbäume.

Man kommt noch durch ein paar Dörfer und Siedlungen wie z.B. Holmes und irgendwas mit Rock Village. Diese Ortschaften sehen teilweise ein wenig ärmlich aus. Ein paar verfallene Hausruinen an der Straße und hin und wieder ein verrostetes Autowrack am Straßenrand verstärken diesen Eindruck noch ein wenig. Allerdings kommt nie sowas wie ein "Drittwelt-Gefühl" auf. So arm gehts hier dann doch nicht zu.

Selbst Freeport, seineszeichens Hauptstadt der Insel,  schläft einen seligen und ruhigen Schlaf. Dort auf den Straßen ist noch weniger los, als sonst wo.

   

Auf dem Weg weiter nach Westen kommt man unweigerlich an Paradise Cove und Deadmans Reef vorbei. Hier haben wir einen Abstecher gemacht und uns die Örtlichkeit mal angesehen. Am Strand steht eine nette Bar, die auch Schnorchelzeug verleiht. Von hier aus kann man zum hervorragend gelegenen Riff schnorcheln. Alles in allem sehr idyllisch. Leider hatte ich meine Badeklamotten nicht dabei, sonst hätte ich mich auch direkt ins Wasser gestürzt. Stephan hat beim Schnorcheln unter anderem noch 2 Rochen gesehen.

Nach einem Bierchen gings weiter. Der Rest zum Westende war nicht mehr sehr weit und auch nicht mehr sehr spektakulär. Ganz an der Westspitze ist die Insel auch durch ein Resort belegt, so das wir dort auch umkehren mussten. Den Rückweg haben wir ein wenig durch ein paar kleinere Dörfer und Fischersiedlungen gelegt. Jetzt wollten wir in die andere Richtung zur Ostspitze der Insel.

  

Irgendwann gibts da nicht mehr so viele Alternativen und man befindet sich ab einem gewissen Punkt auf der einzigen Straße Richtung Osten. Zwar gehen links und rechts immer mal wieder planierte Abzweigungen ab. Allerdings immer ins nirgendwo. Anscheinend war hier mal groß geplant worden, es ist wohl aber nix draus geworden.

Auch in diese Richtung der gleiche Bewuchs. Sträucher, Busch und Pinien. Dazu ist die Insel auch noch flach wie ein Teller. Kein Hügelchen, keine Erhebung.

Da die Straßen doch recht gut waren, konnten wir die Kilometer gut abspulen. Ich gebe zu, das ich mich in den einsamsten Gegenden wo einem stundenlang kein Auto entgegen gekommen ist, auch nicht wirklich ans Tempolimit gehalten habe.

   

Wir haben noch den ein oder anderen Stopp eingelegt und sind zu den einsamen Stränden gefahren, die sich unweit der Straße befinden. Wirklich, ab einem gewissen Punkt auf der Ostschleife geht die Straße so nah am Wasser entlang, man muss nur mal kurz rechts abbiegen und steht schon an einem paradiesischen und einsamen Strand. Da ist dann kein Mensch zu sehen und man hat alles für sich alleine. Also so unspektakulär die Insel als solches ist, die Strände an jeder Ecke reißen alles wieder raus.

Irgendwann dann man Ostzipfel angekommen stehen da noch ein paar kleinere Siedlungen mit kleinen gepflegten Häuschen. Und dann hört die Straße auf und die Tour ist vorbei.

Über den Rückweg gibts eigentlich nicht so viel zu erzählen. Das war jetzt nur noch Kilometer abspulen. In der Dämmerung sind wir zurück ins Hotel gekommen, haben den Jeep wieder zusammengebaut und uns ziemlich groggy erst mal an die Bar gehauen.

   

Fazit : Ein schöner langer Tag in der Sonne an der frischen Luft. Viel Autofahrt. Die Insel ist nicht sehr spektakulär. Keine typische Tropeninsel mit Regenwald und Palmen (wir sind ja schließlich hier auch nicht in der Karibik !). Es gibt keine Sehenswürdigkeiten, Denkmäler oder sonst was (zumindest hatten von nichts gewusst). Allerdings haben wir den Tag auch so gefüllt. Zwar eigentlich nix gemacht außer Autofahren aber schön wars trotzdem.

 

       


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