25.09.2004 - Yosemite National Park - Die Heimat von Yosemite Sam
 

Einen Vorteil hatte die Mammutfahrt von gestern schon. Der Weg zum Yosemite National Park war nicht mehr lang. Kurz noch eingekauft und dann nach Yosemite.

Schon bei der Parkeinfahrt konnten wir uns davon überzeugen, das dies der beliebteste Nationalpark der USA ist. Schon beim Kassenhäuschen lange Schlangen. Man, haben die alle kein Zuhause ? Wir sind dann bei nächster Gelegenheit von der Hauptstraße abgebogen und zum Glacier Point gefahren. Von diesem Aussichtspunkt auf gut 2.500 Metern hat man eine geniale Aussicht über das Yosemite Tal sowie den sog. Half Dome direkt gegenüber.

Obwohl man eine lange und teilweise recht hakelige Straße bewältigen muss um hier hochzukommen bekamen wir fast keinen Parkplatz mehr. Ich würde auch gerne mal wissen, wie die ganzen Reisebusse hier raufgekommen sind. Nun, wir haben uns noch ein wenig hier aufgehalten und den tollen Ausblick genossen. Schließlich war aber doch zu viel Trubel und wir sind weiter.

  

Wir hatten uns vorgenommen heute mal noch ein wenig die Füße zu bewegen. In unserem Reiseführer war als Haupttip eine Wanderung zu den Vernal/Nevada Falls. Dazu sind wir durch den Park durch zum Curry Valley gefahren und von dort mit dem Shuttle Bus weiter zum Trailhead für die Vernal Falls. Auch hier wieder : Leute überall. Auch auf dem Trail selbst war sehr viel Betrieb. Außerdem konnte man hier die typischen Touristen-Wanderer antreffen. Völlig unzureichend ausgestattet sowohl mit Verpflegung (kein Wasser dabei) als auch mit Schuhwerk (Sandalen oder Latschen) ! Ich bin immer wieder erschüttert darüber, wie Leute einen offensichtlich mit Kletterei verbundenen Trail mit Latschen und Schlappen bewältigen wollen.

Naja. Nicht mein Problem. Wenn einer auf mich drauffällt, ich geh ausm Weg. Ich halte keinen auf auf seinem Weg nach unten :-) A propos Weg. Der Trail zu den Vernal Falls geht im Tal (sehr schön mit riesigen Felsblöcken im Flussbett) stetig und steil nach oben. Ich war nach einer kurzen Zeit auch ziemlich außer Puste. So lange "Aufstiege" mag ich nicht so recht. Teilweise geht es in Serpentinenwegen nach oben, teilweise sind Stufen geschlagen. Am Fuß der Falls kann man, wenn man ein wenig vom Weg weg zu den Felsbrocken im Wasser kraxelt sehr schon ausruhen. Je nachdem wie der Wind steht, kriegt man auch zur Erfrischung ein wenig Gischt vom Wasserfall mit. Um hoch auf die Falls zu kommen geht man noch ein wenig weiter und schließlich eine steile, in den Fels gehauene Treppe steil nach oben. Ich hatte ja gedacht, zumindest hier oben wäre der Betrieb ein wenig erträglicher, aber teilweise kamen einem ganze Menschenansammlungen auf dem Weg nach unten entgegen.

Oben kann man die Falls genauer betrachten und noch zum Emerald Pool gehen. Baden in diesem Pools ist aber mittlerweile verboten. Wenn man noch Kondition hat, kann man weiter rauf zu den Nevada Falls gehen. Das war mir aber zu viel und ich habe mein Veto eingelegt. Wenn man nicht den gleichen Weg zurück nach unten nehmen will, kann man von hier oben über den John Muir Trail zurück gehen. Dieser kommt unten irgendwann nämlich auch wieder auf den Vernal Falls - Weg zurück. Ein wenig ging es noch nach oben. Ich dachte schon wir hätten den falschen Weg erwischt, aber dann ging es endlich sichtbar nach unten ins Tal. Vorteil dieses Weges : hier war deutlich weniger los.

Recht groggy sind wir am Abend dann wieder per Shuttle zum Auto zurückgekommen. Auch auf unserem Rückweg strömten immer noch Leute zu den Falls. Ich wüsste mal gerne ob die auch noch im dunklen dort rumklettern.

  

Für den Rückweg hatten wir den Weg über El Portal gewählt, sozusagen einer der Westausgänge. Im Park und auch am Rand, dort in El Portal gibt es ein paar Lodges. Wir haben dort gefragt und uns aufgrund der Preise (alles 120 Dollar aufwärts ohne Grenze nach oben) schnell davon gemacht um den nächsten Ort zu erreichen. Die Fahrt war wieder ziemlich eintönig und ich dachte schon uns würde das Schicksal der letzten beiden Abende ereilen. Aber nein. Der nächste Ort, Mariposa, war dann doch einigermaßen schnell erreicht. Nur, und das war mal was neues, der komplette Ort war total ausgebucht. In diesem Ort gab es bestimmt 10 bis 15 Hotels und Motels. Aber es gab nicht auch nur ein einziges freies Bett. Unglaublich. Irgendwie hatte ich schon vor meinem geistigen Auge ein Zimmer für 120 Dollar im Park vor Augen. Auf dem Rückweg zum Park (wirklich die letzte Möglichkeit. Weit und breit gab es in der Umgebung keinen anderen Ort mehr) haben wir dann noch versteckt abseits der Straße ein Motel gefunden, das Meadow Ridge Motel in Meadow Ridge. Ob das Motel selbst jetzt der Ort Meadow Ridge war, oder sonst irgendwo noch ein paar Häuser im Wald waren, konnten wir nicht mehr klären. Billig war das Ding nicht, mit etwas über 60 Dollar aber mindestens die Hälfte billiger als alles im Park. Ach ja, nach Einchecken hat uns der alte Chinese, der den Laden dort schmiss, noch auf den Weg gegeben bitte das Wasser aus dem Hahn nicht zu trinken. Da wäre irgendwas drin, was nicht so bekömmlich sei. Zum Waschen sei es gut, aber bitte nicht trinken. Hmmmmmm.

 

         Sequoia National Park     


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