20.09.2004 - Flagstaff, Oak Creek Canyon, Sedona bis zum Montezuma
 

Die Nacht war etwas unruhig. Dies lag im wesentlichen daran, das die Züge die ganze Nacht durch gefahren sind und uns so keine Pause gegönnt haben. Ich habe dann auch direkt mein Vetorecht gezogen und erwirkt, das wir in ein anderes Motel umgezogen sind.

Wir hatten schon in Page ein wenig im Internet nach Verleihern für Motorräder gesucht. Wir hatten nämlich den Plan gefasst, mit einer Harley Davidson zum Grand Canyon zu fahren. Stilecht sozusagen :-) Zwei Dinge machten das Vorhaben für diesen Tag ein wenig schwer. Erstens hatten wir noch keinen Verleiher gefunden und zweitens war das Wetter nicht das Beste. Es hatte die Nacht durch noch geschüttet und heute war es den ganzen Morgen schon sehr windig.

Wir haben noch die Tourist Info im Bahnhof von Flagstaff besucht. Dort konnte man uns zumindest vage beschreiben, das da irgendwo am Freeway in der Nähe von Dingsbums ein Motorradladen vermutet wurde. Außerdem bekamen wir eine Wettervorhersage, die besagte, das am nächsten Tag das Wetter besser werden sollte.

Wir haben uns also zum ominösen Motorradladen begeben, der sich am Ende als ausgewachsener Harley Davidson Store entpuppte (Grand Canyon Harley Davidson) und zudem einen Verleih hatte. Der Laden war wie aus dem Bilderbuch für Harley Fans. Im Laden liefen nur Originale rum. Jeder in Lederklamotten und mindestens nem langen Bart und die (teilweise schütteren) Haare zum Zopf gebunden. Durch den ganzen Laden bellte Hardrock aus den Boxen und man war allgemein einfach nur cooool.

Die Miete der Gefährte war beim etwas gestressten Vermietmann kein Problem. Da es aber mittlerweile schon 13 Uhr waren haben wir unseren Motorradtag verschoben. Morgen früh um 9 Uhr wollten wir die Bikes abholen.

Jetzt blieb noch ein Problemchen : Was machen wir den Rest des Tages ? Im Reiseführer war von einem Gebiet namens Oak Creek Canyon östlich von Flagstaff die Rede. Wir sind dahin gefahren. Auf dem Weg von Flagstaff nach Sedona, einem total kitschigen und überlaufenen Touristenort, kommt man auf unglaublich kurviger Straße tief durch den Oak Creek Canyon. In Sedona haben wir uns genau nur für die Dauer eines späten Frühstücks aufgehalten. Es war unerträglich. Die Busladungen mit Ausflüglern konnten fast gar nicht mehr auf der Hauptstraße arrangiert werden. Die Landschaft von hier aus ähnelte ein wenig dem Monument Valley. Überall hohe, rostrote Felsen. Unterschied : Hier waren die ganzen Berghänge rundherum bewaldet und mit teilweise ziemlich fetten Villen bebaut.

Wir sind einfach mal weiter gefahren und haben dann auf der Karte ein Stück weiter weg das "Montezuma Castle" gefunden. Da wir auch nicht wussten, was genau das sein sollte sind wir direkt mal hingefahren. Dieses Castle stellte sich dann als alte Indianersiedlung in einem Felshang heraus. Ähnlich wie die Siedlungen aus dem Mesa Verde Park. Diese Häuser hier waren auch sehr gut erhalten.

Von hier aus haben wir uns langsam wieder zurück Richtung Flagstaff gemacht. Dort haben wir dann am frühen Abend schnell ein neues Motel (Budget Inn) gesucht. Dieses hier war zum einen erschwinglich (wenn auch nicht so billig wie gestern) und von jeglichen Bahnlinien weit genug entfernt. Leider war es auch etwas weiter vom Kneipenviertel um die San Francisco Street entfernt, so das wir den Abend in einer Sportsbar um die Ecke mit angeschlossenem Schnellrestaurant beendet haben. War nichts berauschendes. Aber man konnte in Ruhe ein Bier trinken und Dart und Billard spielen.

 

         Lake Powell, Flagstaff     


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