Für den Rückflug nach Madrid hab ich mir viel Zeit genommen. Flug war gegen Mittag. Aus dem Hotel raus bin ich gegen 9 und mit dem Bus dann zum Plaza Gipuzkoa, wo der Flughafenbus ungefähr stündlich abfährt.

Ich habe es sogar geschafft den 10-Uhr - Bus zu bekommen. Dieser ist auch auf der Strecke zum Flughafen um einiges schneller durchgekommen, als das Pendant in die andere Richtung vor 3 Tagen.

Also war ich schon vor 11 am Flughafen. In der einen Flughafenbar hab ich ein Frühstück eingenommen und mich die restliche Zeit gemütlich in die Wartehalle gesetzt und im Internet gesurft. Die Sicherheitskontrollen wurden immer nur für genau einen Flieger auf- und dann wieder zugemacht. Wurde ein bestimmter Flug aufgerufen, kamen die Beamten aus der Versenkung hervor, haben die Passagiere abgefertigt um danach wieder alles zuzumachen und zu verschwinden.

Endlich bin ich noch mal mit Propeller geflogen. Das Fliegerchen zurück mit 2x2 Konfig war echt nett.

In Madrid habe ich mich nach Aufnahme des Gepäcks zügig in die Ubahn begeben. Einen UBahn-Plan hatte ich mir gleich mit besorgt mit der 10er-Karte für schlanke 7 Euro.

Mein Hotel war nicht weit vom Stadion entfernt, so das ich bei der Station Bernabeu raus bin. 2 mal Rechts eine Fallen lassen und 2 mal geradeaus war das Hotel schnell gefunden. Diesen Fang hatte ich auch über HRS gemacht. Von außen sah das Hotel ziemlich nobel aus, die Lobby geizte auch nicht mit viel Goldprunk. Man konnte aber schon sehen, das die besten Zeiten vorbei waren. Dafür wars billig.

Für den restlichen Tag bis zum Konzert am Abend hatte ich eigentlich garkeine Pläne. So habe ich mich dann aufgemacht zum Stadtpark, dem Retiro. Ich bin dann ein wenig im Schatten des Waldes durch den Park spaziert und habe noch ein paar Sachen angeschaut. Später bin ich zum großen See zurück und habe mich in einer der Bars gemütlich unterm Sonnenschirm hingesetzt und bei ein paar Bierchen ein gutes Buch gelesen.

So konnte ich es ohne weiteres bis gegen 19 Uhr aushalten. Als ich kurz nach 7 aus dem Park raus zur UBahn gegangen bin, waren es noch 33 Grad.

Auf dem Weg zurück bin ich zu einer anderen Bahnstation gegangen. Die direkte Bahnverbindung war nämlich gesperrt wegen Renovierung und ich hätte einmal einen riesigen Umweg fahren müssen. Ein kurzer Fußmarsch hat mich vom Retiro zu einer anderen Station einer anderen Linie gebracht, mit der ich auch ganz easy zurück zum Stadion kommen konnte. Kurz davor bin ich noch an einem riesigen Platz vorbeigekommen, wo zum einen ein riesig hoher Fahnenmast mit Spanienflagge stand, ein irgendwie unförmiges riesiges Steindings-Gebilde und am anderen Ende ein riesiges Kolumbus-Denkmal. Auf der Karte war garnichts besonderes eingezeichnet, deshalb hab ich auch garkeine Ahnung wie die Ecke da hieß.

Am Stadion angekommen musste ich natürlich für meinen Eingang mal eben komplett ums Stadion rumlaufen. Arrgh. Dieser Eingang war irgendwie gleichzeitig VIP Bereich, Bühneneingang und Creweingang. Ich hab mich mehrmals versichert hier auch richtig zu sein. Als ich an einem Schild vorbeikam, wo nur groß "TO STAGE" draufstand, dachte ich nur "Ob ich hier richtig bin ...". War ich aber. Mein Platz war sehr nahe seitlich an der Bühne. Trotzdem konnte man gut die Bühne einsehen. Genialer Platz.

Hier von ganz unten wirkte das hohe Stadion Santiago Bernabeu noch beeindruckender auf einen. Vor einem gingen 5 Etagen in die Höhe, die später auch vollbesetzt mit Leuten waren. Cool.

Kleine Anekdote am Rande. Hier bei Eingang zu meinem Block waren auch die Crew-Räume. Draußen vor der Tür stand die ganze zeit der Bassist der Band locker rum und hat sich mit irgendwem unterhalten. Als ich an der Bar stand um mir was zu trinken zukaufen, kam auf einem der Steve Van Zant aus der Tür und hat alle begrüßt die da an der Theke standen. Doppel-Cool !

Das Konzert war, wie immer, fast drei Stunden lang. Stimmung sehr gut. Hier unten wurde man von den 5 Etage über einem fast niedergebrüllt :-)

Stückeauswahl heute war etwas durchwachsen. Es gab tolle neue Sachen, aber ein paar andere hätts nicht gebraucht. Naja. Alles Geschmacksache.

Nach dem Konzert fand ich es sehr entspannend, nicht wieder in irgendein Verkehrsmittel zu steigen, sondern nach kurzem Fußweg direkt ins Hotel zu können. Das werd ich demnächst öfters so einrichten, fand ich sehr praktisch.

Am anderen Morgen bin ich zügig aus dem Hotel raus und zur UBahn für den Weg zum Flughafen. Ist auch alles glatt gegangen. Die UBahn ist weitergebaut bis zum Terminal 4 mit den Iberia Flügen. Leider musste ich feststellen, das ich trotz genug Guthaben auf meiner 10er-Karte noch ein Extra-Ticket für den Flughafenzuschlag auf dem UBahn-Ticket zahlen musste. Doof.

Am Iberia Check In Schalter wurde ich ich weggeschickt zu den Check-In Automaten. Nach Check in hier, musste ich dann zum "Baggage Drop Off Schalter". Irgendwie sind diese Check In Automaten ( wie auch immer die heißen, fast check in, quick check in, self check in easy check in .... ) anscheinend die neue Wunderwaffe der Fluggesellschaften. An den Schaltern sitzt keiner mehr, die Leute machen alles selbst. Doof nur, das sich jetzt alle vor dem "Fast Baggage Drop Off" wiedertreffen. Jetzt ist hier der große Betrieb und man muss bei Gepäck aufgeben ewig lange warten.

Nächste Überraschung : Der Flug ging noch an einem anderen Terminal ab, dem T4S, wobei S für "Satellit" steht. Und die Transferzeit zu diesem Terminal war doch glatt 18 Minuten !! Man geht aus zu einer automatisierten Bahn, fährt ewig lang durch Tunnels sonst wohin und muss dann noch einen längeren Fußmarsch durch ein langes Terminal machen. Wie ich vorher schon sagte .... der Madrid-er Flughafen ist ein übelst riesiges Teil. Mein Ratschlag für Flüge am Madrid : Zeit mitbringen !

Flug zurück nach Frankfurt war OK. Wir sind sogar früher dagewesen als im Plan. Nun hieß es, nach Hause fahren und Tasche umpacken. Morgen früh gehts ab nach Barcelona zum European Grand Final mit 2 Abschlusskonzerten der Springsteentour im Camp Nou Stadion !