14.07.2008 - Über Madrid
nach San Sebastian |
Im Vorfeld der Planungen für den Trip nach San Sebastian musste ich feststellen, das die Germanwings mit dem aktuellen Flugplan die Strecke von Köln nach Madrid nicht mehr bedient. Alternativen haben sich jedoch recht schnell gefunden und zwar in Form der Iberia. Iberia fliegt von Frankfurt aus für alle Tage nach Madrid hin und zurück für 99 Euro. Warum über Madrid ? Nach San Sebastian kann man ( zumindest nach meinen Recherchen ) nicht direkt hinfliegen. Es geht nur über Barcelona oder Madrid. Den Barcelona Trip im Anschluss an San Sebastian hatte ich aber schon fest gebucht mit Flug und allem, so das ich, wenn ich das umgeplant hätte, da richtig Geld drin gelassen hätte. Also habe ich mich für die Version über Madrid entschieden. Ein paar Euro billiger wars auch noch dazu. Von Madrid nach San Sebastian kommt man ohne große Anstrengungen mit SpanAir und halt auch der Iberia. Da SpanAir ein paar Euro billiger war, haben die den Zuschlag bekommen. Also : Gegen Mittag gings von Frankfurt nach Madrid. Ich musste feststellen, das in Frankfurt nach der Sicherheitskontrolle keinerlei Läden, Geschäfte oder Bars sind. Zumindest da in Terminal 2 wo ich gestartet bin. Komisch eigentlich. Bin extra nochmal durch die Sicherheitskontrollen zurück um noch nen Zeitschriftenladen zu finden. In Madrid gelandet bin ich am Terminal 4. Anscheinend ein komplettes Terminal nur für Iberia. Bedeutete, ich musste irgendwie die Terminals wechseln um zur SpanAir zur kommen. Es dauerte ein wenig mit dem Gepäck und ich hab mich zügig zum Shuttle-Bus begeben. Der Fahrer meinte auch direkt auf meine Frage zur SpanAir, das das in Terminal 2 wäre. Nun dachte ich, OK, der biegt kurz ab und dann sind wir am T2. Flöte gepfiffen. Der gute Mann fuhr mit dem Bus erst mal auf die Autobahn, kurvte dort ein wenig rum und gondelte dann ellenlang über irgendwelche Straßen, bis das Terminal 2 in Sicht kam. Unglaublich was für ein riesiger Moloch der Madrid-er Flughafen doch ist. Somit hatten sich auch meine 2 Stunden Puffer zwischen den Flügen schon so weit relativiert. Im T2 musste ich noch Gepäck einchecken. Am SpanAir Schalter war die Hölle los. Unglaublich viele Leute wollten unglaublich viel Kram einchecken. Da haben die Leute halbe Hauseinrichtungen aufgegeben. Ein paar Leute habe ich gesehen, die haben zerlegte Möbel als Gepäckstücke aufgegeben! Zum Glück gabs zwei Extra Schalter für Online-Einchecker, die nur Gepäck aufgeben wollten. Somit bin ich doch noch mit erträglicher Wartezeit fertig geworden. Natürlich musste ich in diesem Terminal bis komplett ans Ende latschen um mein Gate zu erreichen. Ich kann es nur nochmal sagen : Der Madrid-er Flughafen ist ein unglaublich großes Ding ! Ein komplett anderes Bild dann in San Sebastian. Ein kleiner verträumter Flugplatz. Eine Piste, ein Häuschen. Gepäck wird aus dem Flugzeug ausgeladen und durch ein Fenster von draußen ins Gebäude gereicht. Einfach süß. Fortkommen war auch kein Problem, da vor dem Flughafen nur eine Buslinie hält. Nämlich der Shuttle Bus in die Stadt. Hier am Flughafen ist man schon fast in Frankreich. San Sebastian liegt um die 25 Kilometer von der französischen Grenze entfernt, der Flughafen von der Stadt in genau diese Richtung 20 Kilometer. Entsprechend war hier auf den Straßen jedes zweite Auto ein Franzose.
Hier im Baskenland sind so gut wie alle Schilder zweisprachig geschrieben. Einmal "normal" Spanisch und dann noch auf "baskisch". Wobei die Worte teilweise mal gar keine Ähnlichkeit miteinander hatten. San Sebastian war in dieser Alternativsprache zum Beispiel Donostia. Es sah manchmal ein wenig aus wie in Mexiko, weil in diesen Worten so viele X und Z drinwaren. Irgendwann so gegen 7 Uhr war ich dann doch in Donostia City eingetroffen. Der Bus spuckte uns in der Altstadt am "Plaza de Gipuzkoa" aus. Da stand ich nun und wusste nicht so recht wie ich weiterkommen sollte. Zum Glück hatte ich ne Straßenkarte dabei. Ich habe dann erst mal versucht, bei den Schildern an der Busstation durchzusteigen. So recht bin ich nicht so ganz draus schlau geworden. Bin dann erst mal ein wenig durch die Fußgängerzone geschritten und habe nach Orientierungspunkten gesucht. Ich hab etliche Bushaltestellen gefunden, ich konnte aber nicht ganz genau feststellen, ob hier Busse in meine Richtung starteten. Ich habs dann aufgegeben. Ich hatte jetzt am Abend echt keinen Bock mehr, mich mit dem Donostia-Bussystem auseinanderzusetzen. So bin ich zum nächsten Taxistop marschiert und hab mich zum Hotel kutschieren lassen. Das Sercotel Codina, auf der anderen Seite der großen Bucht, hatte ich über HRS gebucht. Billig wars nicht, was aber denke ich der Ferienzeit geschuldet war. Im Hotel gabs Wireless Internet umsonst, so das ich erst mal ein wenig gesurft habe, was es so in der Nähe des Hotels interessantes gab. Weiter weg wollte ich heute nicht mehr. Schon auf dem Weg mit dem Taxi zum Hotel, als wir an der großen Bucht vorbeigefahren sind, konnte ich als ersten Eindruck mitnehmen, das es hier wirklich wunderschön ist. Gegen 21 Uhr bin ich, mit Straßenkarte und im Hotel eingesammelten Tourikarten bewaffnet, auf die Straße und im Viertel Antiguo rumgelaufen. Einen Schlecker und noch nen großen Supermarkt ( irgendwas mit Superarmada ) hab ich direkt gefunden. Die hatten zwar schon zu, aber für morgen war die Verpflegung zumindest gesichert.
Hier in dem Viertel wechselte sich alt und neu recht bunt gemischt ab. Zuerst bin ich noch die paar Meter zur Bucht gegangen und habe einen Rundblick genossen. Direkt auf der Ecke steht im Parque de Miramar der Palazzo Miramar. Der sieht aus, als hätte man ein englisches Landhaus direkt nach Spanien gebeamt. Typischer Fall vom echt schön aber deplaziert. Weiter durch die Straßen wechselten sich kleine Gassen mit verwinkelt ineinandergebauten kleinen Häusern mit offenen Plätzen mit Neubauten munter ab. An einem dieser Plätze bin ich an einen "Sportscafe" vorbeigekommen. Dort hab ich mich niedergelassen und ein paar Bierchen und was zum Essen eingenommen. Obwohl der Spanier ja immer recht spät unterwegs ist, wurden hier in der Ecke so gegen 23 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt. Hat mich ein wenig gewundert. Anscheinend ist das hier in der Ecke nicht ganz so extrem, wie zum Beispiel in Madrid, wo vor 22 Uhr eigentlich nix los ist und der Betrieb immer mehr zunimmt ja später es wird. So gegen 23 Uhr bin ich dann auch weiter und kurzdrauf im Hotel ein bisschen fertig ins Bettchen gefallen.
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