16.06.2016 - Museum of Natural History und nach Hause
 

Für heut war nicht mehr viel geplant. Die Abreise war für 16 Uhr vorgesehen und daher gabs noch ein wenig Zeit, die ich im Naturkundemuseum verbringen wollte.

Nach Frühstück beim Pret in South Kensington (der neben dem Lamborghini Händler) habe ich mich also dann mal an der langen Warteschlange beim Museum of Natural History angestellt. Da gab es einen Mitarbeiter, der erklärte, das es auch noch einen anderen Eingang gibt, nämlich um die Ecke an der Exhibition Road. Da wäre garnicht so viel Betrieb. Hm. Kurz habe ich darüber nachgedacht meinen Platz in der Schlange aufzugeben und zu dem anderen Eingang zu gehen. Habe dann aber gedacht, hier stehe ich gerade so schön und die schon investierte Zeit wollte ich nicht verfallen lassen.

Kurz drauf ging es aber wirklich einigermaßen zügig weiter. Auch wenn die Schlange recht lang ist kommt man doch mit ner Wartezeit von sagen wir mal 15 Minuten schon rein. Und der Grund warum da überhaupt ne Warteschlange ist (das Museum ist umsonst, eigentlich könnte man ganz normal eintreten und ohne Hindernis durchgehen), sind die Kontrollen der Taschen. Warum kontrollieren die die Inhalte der Taschen ? Haben die Angst das man was mitbringt und die Skelette sprengt oder was ?

Naja. Egal. Direkt in der imposanten Eingangshalle wird man von einem großen Dino begrüßt. Das Gebäude macht auch innendrin einen altehrwürdigen Eindruck. Wenn man darauf achtet, dann sieht man auch, das alle Pfeiler oder Durchgänge im Stein noch aufwändig verziert sind. Bei der einen Säule sind Vögel in den Stein gehauen oder bei einem Durchgang sind im Bogen Affen in den Stein gehauen. Klasse Details.

Ich habe mich erst einmal in der großen (aber trotz Dino irgendwie leeren) Halle umgeschaut. Dann habe ich mich zur Dinoausstellung orientiert. Offenbar erwartet man hier ganz viele Menschen. Es stehen ein paar Schilder, das man zur Mittagszeit lieber woanders hingehen sollte, weils hier Mittags überfüllt sei.

 

 

Bei den Dinos gibt’s eine Art Rundgang, auf dem man auf verschnörkelten Wegen wie beim Ikea alternativlos ohne Abkürzungen an allen Ausstellungsteilen vorbeigehen muss. Höhepunkt der Ausstellung soll wohl ein voll beweglicher T-Rex …äh… Roboter sein. Sieht aus, als ob der aus irgendeinem Jurassic Park Film übrig geblieben wäre. Eigentlich hatte ich ja ein T-Rex Skelett erwartet aber keine bewegliche T-Rex Puppe.

Der Rest der Ausstellung war auch nicht allzu spektakulär. Weitere richtig große oder imposante Skelette gabs nicht. Hier ein Schädel, da ein kleiner Velopterzerus oder wie die auch immer heißen.

Als ich dann am Ausgang wieder rausgepurzelt bin war ich doch, ganz ehrlich, ein kleinwenig enttäuscht.

Andere Ausstellungen sind zum Beispiel Säugetiere allgemein, Vögel oder Meeressäuger. In der Ausstellung der Meeressäuger gibt’s ein paar Wal-Skelette zu sehen. Dominiert wird der Raum aber von einem, offenbar, 1:1 großen Plastik-Wal. Und warum da dann noch Elefanten und Nashörner und Co. dabeistehen hat sich mir auch nicht erschlossen. Vielleicht als Größenvergleich.

Ansonsten gibt es ganz viel ausgestopftes Viehzeug zu sehen. Ein paar der Ausstellungsstücke haben auch schon bessere Zeiten gesehen. Die sahen schon ein wenig zerzaust und ausgebleicht aus. An einer Ecke gabs dazu auch ne Texttafel. „Why the coulours are fading …“ erklärt, das etliche der Ausstellungsstücke noch aus Zeiten der ersten Sammlung von 1800-irgendwas stammen würden und daher vom Zahn der Zeit ein wenig angenagt seien, man sich aber bemühen würde, die Ausstellung ein wenig zeitgemäßer zu gestalten. Das ist aus meiner Sicht auch eine gute Idee und dringend notwendig. Dann aber bitte auch nicht wie bei den Dinos einen nicht verlassbaren Rundweg bauen.

 

 

Naja. Also ich fand das die Ausstellung deutlich angestaubt war und dringend ganz generell einmal einen moderneren Touch benötigt. Ansätze gibt’s schon. Ein paar Bereich sind schon mit Multimediainhalten aufgepeppt. Manche Bereiche haben aber noch den Charme des letzten Jahrhunderts, wo es noch reichte ausgestopfte Tiere in Glaskästen zu zeigen.

Trotzdem es mich jetzt nicht so sehr vom Hocker gerissen hat, hat es mich so lange beschäftigt, das ich jetzt direkt zum Hotel zurückgehen konnte und meine Tasche pickuppen und mich zum Flughafen begeben konnte. Diesmal gings ganz zügig. Die Bahnen sind gefahren und der Stanstedt Express auch. Nach dem Check In habe ich dann allerdings noch recht lange an der Sicherheitskontrolle gestanden. Offenbar war Rush Hour und alle wollten zu selben Zeit fliegen.

Auch in Stanstedt hat man jetzt den Weg zu den Gates mit Shops zugebaut, die man auf verschlungenen Rundwegen erst einmal zeitaufwändig durchqueren muss. Echt ne Unsitte. Meiner Meinung nach sollte es für die, die kein Interesse an Duty Free Shops haben, mindestens einen direkten Weg zum Gate geben. Naja. Ich musste wieder mit der Bahn zu meinem Abflugterminal fahren. Der Flug war natürlich wieder verspätet. Das wars dann auch aus England (vorläufig) für dieses Jahr. See you in September.

The End.

 

  Windsor und Colplay
Home