10.06.2016 - Shepherds Bush, Boroughs Market, Southbank, viel Ubahn, viel Laufen
 

Für heute war freies Programm angesagt. Einfach mal hin und her treiben lassen. Zuerst gings nochmal kurz in die Mall und bei American Eagle noch ein paar Polos gekauft und die Tasche noch mit anderen Klamotten aufgefüllt. Natürlich war bei jedem Laden irgendein Sale im Gange und umgerechnet waren die Sachen dadurch durchaus sehr günstig.

Dann gings zum Shepherds Bush Market. Hui. Das war ja schon wie eine andere Welt. Die Obst und Gemüsehändler vorne waren ja noch ganz harmlos. Bei einer Ecke war sowas wie ne Metzgerei. Die hatten da in der Sonne diverses Fleisch in der alten Kühltheke. Irgendwas mit halal. Und daneben, auf nem Tisch waren Tüten mit Hühnerteilen. Hühnerfüße, Hälse, Flügel …. Irgendwas. Die standen auch schön in der Sonne herum. 3 Stück 5 Pfund. Das war schon ein kleinwenig befremdlich.

Der Rest des Market ist dann indischer Basar pur. Überall sitzen Inder mit Bart und Turban in ihren kleinen Shops auf Bergen von Stoff, bunten Klamotten oder buntem Tinnef. Ich habe mich sehr stark an Indien erinnert gefühlt.

 

 

 

Dem Basar entronnen gings jetzt erst mal in die Stadt Richtung Tower. Von dort habe ich einen kleinen Abstecher ins Finanzviertel gemacht und nochmal Hochhausgucken gespielt. Neben dem Lloyds Hochhaus gibt’s mittlerweile ne neue Baustellen, da wird gerade ein neuer Turm hochgezogen. Ich habe mich an der Leadenhal Street orientiert und bin diesmal auch einmal zur Gherkin, der Gurke, oder auch Riesenzäpfchen, abgebogen und mal direkt drangegangen. Is von ganz nah auch recht imposant.

Die Straße weiter runter, an Lloyds und dem schrägen Leadenhall Building vorbei gibt’s einen Abzweig zu einer kleinen alten Einkaufspassage. Dem Leadenhall Market. Hier war richtig Betrieb. Jetzt und hier um die Mittagszeit waren alle Restaurants und Pubs voll. An einer Wurfbude konnte man der Queen die Geburtstagskerzen vom Kuchen werfen. Das war echt nett hier.

Durch die Passage durch geradeaus kommt man unweigerlich zum riesigen „Sky-Garden“ Gebäude (20 Fenchurch Street). Dort habe ich mal gefragt, ob man auch ohne Reservierung hochkönne. Das ginge nur nach 18 Uhr bekam ich darauf mitgeteilt.

Ein paar Blocks weiter die Eastcheap (Street?) in Richtung Tower gibt’s eine echte Oase der Ruhe im Trubel. St. Dunstan in the East. Das ist eine alte Ruine einer Kirche, die mit Grün und vielen Pflanzen zu einer großen Pause regelrecht einlädt. Jetzt ja immer noch schwer um Mittag herum waren hier auch immer noch viele Leute die wohl ihre Mittagspause mit nem Fresspaket aus einem der umliegenden Diners verbrachten. Total ruhig hier, kaum Lärm. Da kann man auch einmal länger sitzen. Aufpassen, nicht einschlafen.

Von der nahen Station Monument gings jetzt auf die andere Seite nach Southwark, zum Boroughs Market. Einmal kreuz und quer über den Markt und man hat alles gesehen, wo man garnicht dran denkt, dass es das geben kann. Ich finde es immer sehr interessant über den Markt zu gehen. Nächstes Mal muss ich aber wirklich mal bei dem Stand mit den ganzen indischen Gewürzen zuschlagen. An der Kathedrale vorbei geht’s zum Old Thameside Inn mit dem alten Sir Francis Drake Schiff vor der Türe. Da auf der Außenterrasse gabs die nächste große Pause.

 

So. Watt nu. Ich wollte ja die ganze Zeit schon mal beim Parlament auf der anderen Flussseite die Promenade entlang bis zum Haus vom Erzbischof gehen. Beim letzten Mission Impossible Film gabs da auf der Promenade ein paar Szenen mit dem Parlament am anderen Ufer prominent im Hintergrund. Gesagt getan. Per Ubahn nach Westminster und über die Brücke auf die andere Seite. Am Anfang geht man sehr lange am Krankenhaus St. Thomas Hospital vorbei, dann kommt man in den Bereich der Lambeth Gardens. Kann man aber nix sehen, weil Häuser im Weg stehen. Ganz am Ende des Parks steht dann das Lambeth House, der Wohnsitz vom Erzbischof von Canterbury. Nettes Häuschen. Von dem ich aber irgendwie garkein Foto gemacht habe. Keine Ahnung warum. Auf dem Weg zurück habe ich auf einer der vielen Bänke noch gerastet und versucht von hier ein schönes Pano vom Parlament zu machen. Leider war das Licht aber irgendwie gegen mich. Ich habe nur dunkle Bilder mit Parlament im Schatten geschafft.

Die Promenade weiter hoch, an der Brücke vorbei und auch am Riesenrad, kommt man zum Southbank Center. Auch dieses Jahr fand hier das Udderbelly Festival statt und im blauen Kuh-Zelt gabs heute Abend „Closer by Circa“. Eine Artistentruppe verrenkt sich spektakulär an Seilen, Stühlen, Tischen oder auch an den anderen Mitartisten. Die laufen sich über die Schenkel und Arme, stehen sich gegenseitig auf dem Brustkorb und halten dabei noch zwei andere Personen auf der Schulter oder dem Kopf. Ich fand das recht spektakulär. Dabei sahen die drei Frauen des Teams eher klein und schmächtig aus. Hat sie aber nicht davon abgehalten die beiden Herren auf den Schultern oder sonstwo zu tragen. Das war gut. Schöner Zeitvertreib für eine Stunde.

Ich bin noch ein wenig auf dem „Wonderground“ rumspaziert und dann so langsam zur Waterloo Station gegangen. Von hier gings nun zum Leicester Square zu meinem anderen Stammhaus für Fleisch. Meat&Co. Ein schönes, auf dem heißen Stein gebrutzeltes, Steakchen später habe ich mich zum Hotel begeben.

 

 

 

In dem Pub von gestern abend war heute richtig Betrieb. Als ich die Türe aufgemacht hatte, bin ich vom Lärm fast zurück gedrückt worden. Die hatten volle Pulle Musik an, das man sein eigenes Wort nicht verstand. Ich bin aufm Absatz rumgedreht und auf die andere Straßenseite. Hier war zwar ein wenig weniger Lärm, dafür gabs hier aber keinen Platz mehr. Am anderen Ende vom Park (Shepherds Bush Common) ist eine Kneipe, die ich auch schon bei Google Maps gesehen hatte. Das Brew Dog. Das ist sowas wie ne Microbrewery mit eigenen Kreationen. Da gabs auch fast kein Plätzchen. Das was ich dann gefunden habe, war ein unbequemer Metallstuhl. Auch sonst gabs hier nicht allzuviel Ambiente. Ich bin wieder gegangen. Andere Straßenseite gleiches Spiel. Auch das „Sindercombe Social“ hatte heute scheinbar DJ-Abend und man musste an der Bar schon schreien damit man verstanden wurde. Ich habe es hier für genau ein (schnelles) Bier ausgehalten und bin dann auch schnell geflüchtet.

Schließlich bin ich im Hotel an der Bar gelandet. Hier wars ruhig und ich konnte mich in weiche Polstersessel fläzen. Die Wahl des Abend-Auskling-Lokal für morgen muss ich wohl noch ein wenig optimieren.

 

 

 

 

 

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