26.10.2015 - Fulham, Brompton, Stadtpalast und Friedhof ... und ein Konzert
 

Für heute hatte ich meinen ersten Termin um 12 Uhr bei den Sky Gardens. Da dachte ich ich könnte ein wenig liegen bleiben. Aber da haben mir dann Bauarbeiten im Hotel einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ab 7 Uhr wurde gehämmert und gebohrt. Als dann irgendwann in meiner Nähe mit der Schlagbohrmaschine gearbeitet wurde habe ich aufgegeben und habe das Haus schnell verlassen. So war ich jetzt doch früher unterwegs als gedacht. Laut Karte ist diese Fenchurch Street wo das superneue moderne Haus ist von allen infrage kommenden UBahnstationen gleich weit weg. Also bin ich in der DLR sitzen geblieben und bis Tower Gateway gefahren und habe mich von da zu Fuß durchgeschlagen.

  

Das war auch garnicht mal so eine schlechte Idee. Ich habe mich erst einmal grob in Richtung der Gurke orientiert (the gerkin ist ja der Spitzname dieses riesigen Zäpfchens das weitum sichtbar da rumsteht). Dabei kommt man noch an diversen anderen Hochhäusern vorbei.

Hier ist tiefstes Finanzviertel. So ziemlich jeder der nicht als Tourist zu erkennen war, lief in Anzug geschniegelt und hektisch in der Gegend herum. Nahe der Gurke ist noch ein anderes imposantes Haus (das Leadenhall Building) und da direkt neben das markante Lloyd’s Hochhaus, wo sämtliche Installationen wie Lüftung oder Aufzugsschächte draußen am Haus angebracht sind. Sieht aus wie umgestülpt. Das Innere nach außen.

Auf meinem Weg zu den Sky Gardens habe ich dann wie durch Zufall eine kleine Passage zwischen den Hochhäusern gefunden die fast wie antik aussah und noch ein paar Geschäften Unterschlupf bot. Wenn ich es bei Google Maps richtig gefunden habe, dann sind das die Leadenhall Markets gewesen. Schöne Abwechslung zwischen den Glas- und Stahlklötzen.

 

 

Von hier ist es nicht mehr weit zum Gebäude mit den Sky Gardens. Die Besonderheit dieses Hochhauses ist, das die Fläche der Etagen nach oben hin größer wird. Die obere Etage hat um zig Prozent mehr Grundfläche als das Erdgeschoss. Die Fassade des Gebäudes ist auch nicht gerade sondern geschwungen. Nach Neubau haben die Fenster durch die Krümmung der Fassade wie Brenngläser das Sonnenlicht reflektiert und gebündelt und bei so manchem geparkten Auto unten das Gummi weggeschmolzen. Das ist glaube ich der Grund warum auf einer Seite des Gebäudes die Fassade nochmal zusätzlich mit irgendwelchen Panels verkleidet wurde.

Als ich so um die Ecke bog war es eigentlich für meinen 12 Uhr Termin noch zu früh. Eigentlich wollte ich nur rein um zu fragen wann ich mich mit meinem 12 Uhr Ticket anstellen konnte. Da wurde ich aber direkt in die Schlange geschickt. Das war auch schon gut so da ich jetzt noch mindestens ne halbe Stunde gewartet habe, bis ich hochkam. Inkl. Passkontrolle und Flughafenscanner.

Oben ist es erst einmal … groß. Wirklich. Der große offene Platz da oben überrascht beim ersten Mal wirklich. Den meisten Platz nimmt eine Freifläche vor dem Cafe und ein Balkon ein. Der begrünte Teil beschränkt sich nur auf die beiden Seiten wo man über Treppen noch eine Etage höher steigen kann.

 

 

Alles in allem ist es sehr schön, nach der Werbung auf der Webseite hätte ich mir aber eigentlich mehr vorgestellt. Zumindest die Aussicht ist erstklassig. Man kann eigentlich in jede Himmelsrichtung rundherum gut sehen. Jetzt um kurz nach 12 war es nicht allzu diesig. Ich konnte sogar weit draußen das Wembley Stadion sehen (zumindest den markanten Stahlbogen).

Nach ausgiebigem in-die-Ferne-schauen bin ich wieder runtergefahren. War ne gute Entscheidung für 12 Uhr. Als ich um 13 Uhr wieder unten war ging die Warteschlange mal gerade einmal halb ums Haus.

Nächster Programmpunkt Fulham bzw. der Fulham Palace. Dazu muss man in die District Line die praktischerweise in der nahen Station Monument verfügbar ist. Bis nach Fulham sinds jetzt doch noch eine Handvoll Stationen. Ausgestiegen bin ich in Putney Bridge. Von hier bin ich nicht direkt zu dem Palace gegangen sondern erst einmal über eben die Putney Bridge auf die andere Seite. Dort habe ich kleinen Spaziergang gemacht und mich am Wasser nach oben vorgearbeitet zur Straßenbrücke in Sichtweite. Also das haben die hier am Wasser recht schön gemacht. Alte Hafenanlagen schön hergerichtet, neue (aber passende) Gebäude hingesetzt und Wohnungen und Pubs eingebaut. Hier konnte man schön hergehen.

 

Geht man über die erwähnte Straßenbrücke wieder  zurück dann steht man eigentlich schon fast in dem Park der zu dem Fulham Palace gehört. Irgendwie habe ich den Abzweig nicht gefunden und bin daher erst einmal durch den ganzen Park durch praktisch zum Hintereingang dieses Palastes gegangen. Das war aber kein Problem. Da war auch ein Eingang und man konnte durch das Gebäude durch zur Hauptseite gelangen.

Ich habe mich jetzt nicht damit beschäftigt welcher Earl oder was auch immer hier residiert hat und was das Besondere an dem Haus ist. Man kann durch das Haus gehen, die Räumlichkeiten begutachten und dann später draußen in der großen Grünanlage und den angeschlossenen Gärten flanieren. War schön. Für einmal kann man das auf jeden Fall machen. Nochmal extra hin müsste ich jetzt aber auch nicht.

Zurück in der UBahn bin ich nun nach Fulham Broadway gefahren. Das ist von unten am nächsten am Brompton Cemetery dran der nun meiner Begutachtung bedurfte.

 

Von der Bahn kommend muss man erst einmal komplett um das Stadion des FC Chelsea (Stamford Bridge) vorbei und dann noch der Straße weiter folgen um den Cemetery an der Südostecke zu betreten. Sofort wird man von der Aura des verwilderten Friedhofes mit schiefen und verwitterten Grabsteinen und Statuen und Säulen umarmt. Als ich ein wenig eingetaucht war habe ich mich erst einmal irgendwo gesetzt und es richtig wirken lassen.

Der Friedhof hat an der zentralen Allee ein Gebiet mit Gebäuden (ob die große runde Kuppelhalle die Friedhofshalle ist?) wo auch unendlich viele Steinkreuze stehen. Das war jetzt im Gegensatz zum Rest in verwitterter Natur eine mindestens ebenso sehenswerte Szene.

Ich hatte dem Brompton Cemetery diesmal auf die Liste genommen weil dort auch Szenen vom letzten Mission Impossible gedreht wurden. An zwei anderen Stellen habe ich noch Rast gemacht, mich dann danach nach oben Richtung Earls Court orientiert.

 

 

Ein wenig ging es nun noch durch die Gegend bis ich dann von der UBahn Earls Court zum Leicester Square gefahren bin. Dort habe ich erst einmal beim Odeon Kino meine Kinokarte für den James Bond am Mittwoch abgeholt und dann gabs das verdiente Steak beim Angus.

Später bin ich noch beim Steakhaus gegenüber im Brewmaster Pub ein wenig hängen geblieben, so dass ich recht spät auf dem Weg zur O2 Arena war. War aber eigentlich garnicht so schlimm. Ich war um halb 8 da und hatte noch genug Zeit mich anzustellen. Heute gabs Stehplatz.

Da es bei dieser Tour garnicht so gut ist direkt an der Bühne zu stehen (weil da sieht man nix auf dem riesigen Screen) habe ich mich auch eher im Hintergrund gehalten und mir den Luxus erlaubt während des Konzertes ein wenig rumzugehen und mir alles von verschiedenen Innenraumpositionen anzusehen. Das hat mir gut gefallen.

Später im Hotel gabs noch ne Bar die offen hatte und nach nem Gute Nacht Bier war ich dann auch mal so gegen 1 Uhr in der Kiste.

 

 

 

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