12.06. - 15.06.2014 - Beating Retreat, Sightseeing und Queen gucken 2014

12.06.2014 - Anreise, schnell mal überall vorbeigucken, St. Pauls und ein Beating Retreat
 

Auch dieses Jahr stand der London – Juni im Zeichen der Queen. Sozusagen nach dem großen Erfolg letztes Jahr wollte ich Beating Retreat und Trouping The Colours auch dieses Jahr nochmal sehen. Und das Trouping The Colours auch gleich mit den Erfahrungen aus dem letzten Jahr optimieren was die Position beim Buckingham Palace anschließend angeht.

Aber der Reihe nach.

In diesem Juni hatte die Easy Jet die Preisname gegenüber der Germanwings vorne und so ging es ausnahmsweise mal nicht nach Heathrow sondern nach Gatwick. Na da hat sich ja mittlerweile etliches getan. Als ich zuletzt vor vielen Jahren hier war, war das noch ein relativ kleiner Flughafen. Da kann man jetzt nicht mehr von sprechen.

Vom Flughafen gings per Gatwick Express direkt nach Victoria. Das war eigentlich ganz angenehm. Tickets hatte ich übers Internet schon vorher gekauft. Man konnte durch die Ticketgates mittels Barcodescan eigentlich direkt zum Zug durchgehen. Die Fahrtzeit ist mit einer etwa halben Stunde erfreulich kurz.

Allerdings kostet der Zug dann doch pro Person noch ein paar Pfund. Ich denke mit dem Zug eingerechnet war ich mit der Easy Jet jetzt preislich wieder bei der Germanwings gleichauf. Na egal.

In der Victoria Station habe ich noch schnell meine Oyster Card aufgeladen und mich dann in den Untergrund verdrückt für die Fahrt zu Hotel. Ich hatte mal wieder das Marriot West India Qauy gebucht. Ein echt gutes Hotel, wo ich mich eigentlich immer wohlfühle. Warum ich dieses Mal jedoch ein Zimmer mit behindertengerechten Umbau bekommen habe blieb dann doch im Dunklen.

Da hier die DLR Station unmittelbar am Hotel ist, gings dann mit der DLR und kurz mit der UBahn nach St. Pauls. Dieses Mal hatte ich auch für die St. Pauls Cathedral die Tickets vorher im Internet gekauft um die Warteschlange zu sparen. Und heute war natürlich gerade kein Betrieb. Na egal. Drinnen fand gerade noch ein Gottesdienst mit Abendmahl statt. Wir überlegten noch kurz uns da mal anzuschließen, aber da wir alle nicht wussten, ob man da was bestimmtes tun oder sagen muss haben wirs lieber gelassen.

  

Die Kathedrale war schön wie immer und eine ganze Zeit ist wieder draufgegangen beim Bewundern der goldenen und reich verzierten Ausstattung.

 Ich hatte ja so ziemlich alles zumindest im Kopf vorgeplant. Aber jeder Plan ist ja immer solange gut bis er auf die Realität trifft. Die Realität traf uns dann in Form von Problemen in der UBahn. Als wir zum Gleis kamen standen da schon hunderte Leute rum. Da war eine Frau zusammengebrochen und die lag dort bewusstlos im Abteil und es waren schon mehrere Leute dort um sich um die Frau zu kümmern. Der Zug fuhr natürlich nicht los und der Bahnsteig wurde immer voller. Nach einer guten viertel Stunde kamen dann sehr energische Durchsagen, das man doch verdammt nochmal jetzt sofort den Bahnsteig räumen solle. Dieser Zug der hier stände, der würde unter keinen Umständen in absehbarer Zeit irgendwo hin fahren. Man sollte sofort woanders hingehen und „alternative routes“ zu seinem Ziel benutzen.

Als wir vom Bahnsteig weggingen sah ich die Frau immer noch da liegen und von irgendwelchen Rettungskräften war weit und breit nix zu sehen. Wie kommen Sanitäter und allgemein Rettungskräfte eigentlich schnell und zügig in die UBahn wenn es da einen Notfall gibt ? Gibt es da extra Zugänge, Tunnel, Aufzüge für oder ist man da unten zig Stockwerke unter der Erde verratzt und verloren wenn was passiert ? Das ist mir nur so durch den Kopf gegangen.

Ich hoffe für die Frau ist noch alles gut ausgegangen und ihr ist nichts gröberes zugestoßen.

Nun. Wir sind dann einfach eine Station in die andere Richtung (Bank) und da in eine Dictrict/Circle und dann bei Temple raus. Da musste man jetzt halt die Planung etwas improvisieren, aber das war ja nicht schlimm. Von Temple aus sind wir erst mal am Somerset House vorbei grob in die Richtung von Covent Garden gegangen. Da war gerade sowas wie ein Markt aufgebaut wo man Unmengen von allem möglichem Essen kriegen konnte. Von pulled pork über Chorizo Sandwiches oder schwedische Fleichbällchen-Nudeln war da alles bei. Ich hab ja schon ganz kurz Hunger bekommen, habe die Essenseinfuhr aber mal auf später verschoben.

    

Von Covent Garden gings dann erst mal die Geschäftsstraße runter Window Shopping. Kurz bevor es dann auf den Piccadilly Circus ging gabs noch ne Station in der M&M World. Ich habe mir das Ding dieses Mal das erste Mal genauer angesehen (also mich mehr als 10 Meter von der Eingangstüre wegbewegt). Man was kann man hier einen Klimbim kriegen. Und die Leute haben das auch tütenweise da rausgeschleppt. Naja. Wers mag.

Vom Piccadilly ging es nun die Regent Street hoch (auch Window Shoppen) bis wir dann in die Carnaby Street abgebogen sind. Nach einer Begutachtung der Carnaby Street musste ich aber auch sagen, das ich mir da doch einiges mehr drunter vorgestellt hatte. Kann es sein, das diese Ecke hier nur noch sehr viel vom Ruhm vergangener Tage zehrt und es in Wirklichkeit deutlich weniger kultig ist als wie jeder meint ?

Einzig die vorbeiziehende Hari-Krishna-Hari-Hari-Hari Gruppe war recht lustig. Ansonsten normale Einkaufsstraße. Nun gut. Wurde auf der Liste abgehakt. Man war mal da.

Wir habe uns wieder Richtung Piccadilly Circus zurücktreiben lassen und nun stand in meinem Stamm-Angus-Steakhouse am Leicester Square erst mal das gute alte 12oz Pepper Steak auf dem Programm. War gut wie immer. Zuerst wollte ich ja in das Steakhouse was bei Piccadilly Circus ist (gegenüber vom Empire Kino) aber das war irgendwie nicht mehr da. Das ganze Haus war irgendwie eingerüstet und entkernt. Da wurde wohl was neu gebaut.

   

So. Jetzt sind wir doch früher fertig als gedacht. Wie vertreiben wir uns die Zeit ? Wir haben uns für einen kurzen Spaziergang durch den Green Park zum Buckingham Palace entschieden. Auf dem Weg durch den Park kamen uns dann alle paar Meter mehr oder weniger kunstvoll aufgedonnerte Frauen mit Abendkleidern und irgendwelchen komischen Gebilden auf dem Kopf entgegen. Aus der Richtung habe ich direkt mal messerscharf geschlossen, das die vom Buckingham Palace kamen.

Dort habe ich mal einen Polizisten gefragt was hier los sei und der antwortete nur verschwörerisch „Royal Garden Party!“. AHA.

Hui. Hier war aber echt viel Licht und sehr viel Schatten unterwegs. Da waren wirklich hübsch gekleidete Frauen denen die Kleider und der extravagante Kopfschmuck wirklich verdammt gut gestanden haben. Andersrum waren da aber auch ganz viele Schlachtschiffe die ihre nicht für Abendkleider vorgesehen Körper in ein Form gezwängt hatten und da musste man teilweise schon ein wenig innehalten um nicht laut zu lachen.

Dieses „Leute gucken“ hat dann aber auf jeden Fall dazu geführt, das wir nun durch den Park zur Horse Guard Parade gehen konnten und direkt für das Beating Retreat einchecken konnten.

   

  

Es war heute Abend wieder wirklich sehr gut. Das Programm dieses Jahr waren Gedenken an den ersten Weltkrieg und den DDay. Als Gäste gabs dieses Jahr die französische Fremdenlegion (inklusive französischer Nationalhymne mitten in England) und irgendwelche Pfeifer aus Kanada. Der Abgesandte der Königsfamilie, der „official salute taker“, in diesem Jahr war Prince William (Und er hat mir gewunken J ).

   

Um 10 wars vorbei und halb 11 waren wir am Hotel. Die Bars da in der Gegend waren alle noch offen, es wurde noch das Eröffnungsspiel der WM übertragen. So war auch noch Zeit für ein gemütliches Bierchen.

Gute Nacht.

 

 
Home
Kew Gardens, Camden und Zoo Lates