02.07.2013 - St. Paul's Cathedral, Tower Hamlets Cemetery und nochn Konzert
03.07.2013 - Abreise
 

Da der Abend heute ja mit dem Konzert verplant war, hatte ich für den Tag noch den einen oder anderen Punkt von meiner „Noch-unbedingt-hin“ Liste hervorgekramt. Erster Anlaufpunkt die St. Paul’s Cathedral. Jetzt bin ich schon so oft in London gewesen, aber dort noch nie.

Zuerst gabs aber erst mal wieder ein schönes Frühstück im Pret bei der Bahnstation South Kensington. Die Schoko-Croissants dort waren echt gut (und noch warm). Per UBahn gings nun zur Station „St. Paul’s“. Dort kommt man in der Nähe vom „Paternoster Platz“ raus und steht auch ein paar Meter weiter vor dem imposant großen Kirchenschiff mit der mehr als markanten großen Kuppel.

  

  

Es war jetzt gerade so eine Zeit wo irgendwie nicht so sehr viel los war, es aber anfing ein wenig zu tröpfeln, so das sich immer mehr Leute aufmachten um ins Trockene zu kommen. Bevor der große Ansturm nun losging bin ich schnell rein. An der Kasse war garkeine große Schlange und schwupps nach Zahlung von aktuell 16 Pfund Eintritt dann endlich „drin“.

Ja. Zugegeben. Es ist sehr beeindruckend. Auch drinnen kommt die Größe gut zur Geltung und die reichliche Verzierung auch der letzten Winkel in der Kuppel und der Decke ist imposant.

In der Folge bin ich nun erst mal kreuz und quer durch die Kirche spaziert und habe mir alles angeschaut. Später nach einer kleinen Rast bin ich dann noch runter in die Katakomben gegangen. Dort kann man noch die Grabmäler von Lord Nelson und Herrn Wellington sehen. Es gibt eine Multimedia Show über die Geschichte der Kathedrale und auf einem Zeitstrahl sind an anderer Ecke die bedeutendsten Ereignisse, die in der Kathedrale stattfanden beschrieben. Wenn man das so sieht, dann war hier ereignismäßig bisher sehr viel mehr los als in der Westminster Abbey.

  

Als nächste Station wollte ich dann mal den Auftakt zu meiner Londoner Friedhofstour machen. London ist mehr oder weniger umringt von den sog. Big 7 oder Magnificant 7. 7 Friedhöfen, die eigentlich mehr Landschaftsparks sind und jeder auf seine Weise einen Besucht lohnt. Ich habe nun den Anfang gemacht mit dem „Tower Hamlets Cemetery Park“.

Eigentlich ist die Wahl dadrauf gefallen, weil die Station „Mile End“ praktischerweise an der gleichen Bahnlinie liegt als wie St. Paul’s. Mile End liegt UBahn-technisch schon in Zone 2. Es hätte auch Lands End heißen können. War schon recht weit draußen. Von der Bahnstation aus ist es nicht allzuweit bis zum Friedhof. Die Gegend bzw. die Gestalten die hier rumliefen, waren aber nicht unbedingt die vertrauenswürdigsten die ich je gesehen habe. Aber so wild wars dann auch wieder nicht.

Je nachdem wie man geht kommt man auch an einer alten, stillgelegten Klinik vorbei. Das war wohl mal eine Psychiatrie. Ist aber alles verrammelt und (teil)verfallen. Über die Mauer drumherum sieht man auch nicht viel davon.

  

Als ich dann vorm Friedhof stand, war ich mir garnicht so sicher ob ich richtig war. Ich habe eigentlich erst mal nur verwilderte Wiesen und wild gewachsene Bäume gesehen. Direkt vor mir lief dann auch noch ein Fuchs über den Weg ! Dann dämmerte es mir aber. Ich war schon sehr wohl richtig. Dieser Friedhof war aber nicht mehr in Benutzung sondern war für neue Bestattungen geschlossen (offenbar sehr lange schon) und die Natur durfte sich jetzt wieder ungestört ausbreiten.

  

Es gibt Wege und Wegweiser und diese Wege werden auch offensichtlich in Schuss gehalten. Der Rest aber wird sich selbst überlassen. Und so kann man nun durch sehr viel alten Wald wandern mit verwitterten Grabsteinen und Grabmälern überall, die auch teilweise überwachsen oder von Bäumen umgestoßen und zur Seite gedrückt sind. Alles sieht hier sehr urig aus.

Das herumspazieren und alte Gräber im Wald suchen hat mir absolut gut gefallen. Das war echt nett.

Irgendwann später habe ich mich dann wieder Richtung Ausgang orientiert. Dabei ist mir eine ganze Schulklasse entgegen gekommen, die hier scheinbar auf Exkursion waren.

Ich bin dann noch in Hammersmith Linie (glaube ich) umgestiegen und nach „Bromley by Bow“ gefahren. Das war jetzt auch nicht so weit weg. Hier hatte ich „The House Mill“ auf der Liste. Diese soll die größte und vor allem noch erhaltene Wasserrad-Mühle sein. Irgendwie hatte ich mir hier aber doch ein wenig zuviel von versprochen. Außerdem hatten die auch ziemlich zu als ich da war. Mittlerweile bin ich auch garnicht mehr sicher, ob man hier überhaupt was sehen kann. Ich hab zumindest außer einer Türe mit der Aufschrift „House Mill“ nicht viel gefunden hier.

  

Ich bin zwischen den alten Backsteinhäusern und dem Kanal noch ein wenig rumgegangen. Um die Ecke ist ein offensichtlich neu angelegter Park. In der Ferne kann man auch den komisch verknoteten Turm vom Olympiagelände sehen. Ich habe nachher mal auf Google Maps geschaut, das wäre noch sehr weit gewesen. Es sieht auf der Karte auch so aus, als ob man da nicht mal so einfach zu Fuß hinkommt (ist ein fettes Bahngelände und viele Straßen zwischen).

Ich habs aber auch garnicht erst probiert, sondern habe mich wieder aus dem Staub gemacht. Die ganze Gegend, vor allem an der Hauptstraße entlang bis zur Bahnstation zurück, sah absolut schäbig aus. Verfallene Häuser, kaputte Hallen, zerschlagene Fenster, Müll. Also so richtig wohl habe ich mich hier nicht gefühlt. Später am Tag gegen Abend hätte ich hier nicht sein wollen.

Froh wieder im Zug zu sitzen, bin ich dann von hier mit der Hammersmith (glaube ich) nach Kings Cross/St. Pancrass gefahren, da ich hier sowieso umsteigen musste zum Wembley Stadion. In der Nähe der Station habe ich noch was zum Essen eingefahren und dann gings los zum Stadion. Mittlerweile waren es so gegen 17 Uhr und es wurde Zeit.

Anreise war wieder Easy. Ich hatte zwar für heute wieder ne Innenraumkarte, aber ich wollte sitzen mit vernünftigem Blick auf die Bühne. Der Unterrang war zwar schon gut besetzt, ich habe aber noch ein schönes Plätzchen gefunden und hatte dann für den Rest des Abends schönen Blick auf die Bühne.

  

Konzert war eigentlich das gleiche als vorgestern, sogar die Witze waren gleich. War jetzt nicht wirklich schlimm, zweimal kann man das aushalten. Ist allerdings jetzt kein Grund noch deutlich mehr Konzerte zu schauen. Wie gestern, Show war gut und routiniert. Und mit Angels auf den Lippen konnte man sehr gut unterhalten das Stadion verlassen.

Abreise auch heute wieder Top. Ich habe auch wieder sehr schnell in einer Bahn gesessen und war noch vor 1 Uhr wieder im Hotel. Hier habe ich noch ein (überteuertes) Bierchen an der Hotelbar eingenommen und dann die morgige Abreise vorbereitet (Sachen wieder einpacken und ins Bettchen gehen).

  

 

Die Rückreise am 3.7. ist nicht der Rede wert. Hier kann man keine eigene Seite mit füllen.

Frühstück im Pret in South Kensington und dann Standardvorgang Piccadilly Line nach Heathrow und Germanwings heim.

Mehr gibt’s nicht zu sagen.

  

 

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