31.05. - 03.06.2012 - Zweimal Konzert, kleine Landpartie und Queen Jubilee

31.05.2012 - Anreise, Hotel finden und mal die Gegend abgeklappert
 

Mein 2012er Ausflug nach London war ausnahmsweise mal nicht im Zeichen von U2 oder Springsteen. Nein, diesmal ging es um Coldplay. Die wollte ich mir mal im Stadion anschauen. Das nebenbei sich die ganze Nation und vor allem London auf die Queen-Jubilee-Feiern am Wochenende vorbereiteten, das war irgendwie Zufall und nicht mit Absicht geplant.

Auf jeden Fall hatte das zur Folge, das London recht belegt war was Hotelzimmer angeht und ich noch ein Zimmer, nicht ganz so günstig wie gewohnt, im London Hilton Docklands Riverside (sperriger Name) bekommen habe.

Dorthin muss man erst mal gelangen. Ich bin in Heathrow gelandet und dort sofort in die Ubahn (man was muss man in Heathrow lange latschen bis man mal irgendwo ist). Die Fahrt ins Zentrum ist doch recht zeitintensiv. Mit Umsteigen in Green Park in die Jubilee Line bis nach Canada Water war ich doch so ziemlich ne Stunde all about unterwegs.

Von Canada Water muss man dann einen Bus nehmen (die Nummer 10 wars glaube, habe ich schon ganz verdrängt). Zum Glück wurden im Bus die Haltestellen angesagt (das ist eine große Errungenschaft der Zivilisation, das sollte man in anderen Ländern auch mal zur Pflicht machen), so das ich eigentlich direkt vor der Türe des Hotels aussteigen konnte. Hm. Is ja wirklich ziemlich am A... der Welt.

  

Das Hotel ist in alten (restaurierten) Docks-Gebäuden untergebracht und nimmt scheinbar mindestens drei dieser Komplexe für sich ein. Wie es sich für ein Hilton gehört, war alles erst mal ohne Tadel. Ich hab mein Gepäck abgestellt, mich mit den nötigen Utensilien wie Fotoapparat und Karte bewaffnet und bin direkt wieder los.

Das Hotel hat einen eigenen Fähr-Service auf die andere Themse Seite. Laut meiner Karte konnte man da drüben dann die DLR Bahn leicht erreichen. Ich bin also mit dem Bötchen rüber. Also bis zur DLR warens jetzt doch noch etliche Meter. Man muss durch ein paar Einkaufszentren und über ein paar Plätze und "schon" ist man da. Hm nee. Ist unpraktisch., machen wir nicht zur Gewohnheit.

  

In der DLR bin ich erst mal nach Tower Gateway und nach ein wenig umsteigen dann irgendwann bei der Station "Embankment" rausgekommen. Dort hatte ich den kühnen Plan, es nochmal bei der Temple Church zu probieren. Die Temple Church ist noch so ziemlich der letzte Punkt auf meiner Londoner Da-Vinci-Code-Drehorte - Liste den ich nicht abgehakt habe.

Von der Station in die Fleet Street ist es nicht weit. Und an den ganzen Gerichtsgebäuden und Anwaltskammern vorbei bis zur Gasse mit der Temple Church auch eigentlich nicht. Da angekommen stellte ich fest, das es wie immer ist. Zu. Grrrr. Diesmal stand draußen aber jetzt mal ein Schild, welches die Öffnungszeiten erklärte. Also morgen, am Freitag, war genau in der Zeit zwischen 14 und 16 Uhr geöffnet. Wow. Die zwei Stunden musste ich morgen irgendwie erwischen.

Zurück bin ich die Fleet Street in wenig weiter durchgegangen und so bei Sommerset House vorbeigekommen. Schönes Anwesen. Bin auch kurz mal dringewesen, konnte mich aber nicht für eine der (kostenpflichtigen) Ausstellungen entscheiden. Vom Sommerset House aus bin ich an der Themse lang zur Waterloo Bridge und von hier aus einmal queerbeet hoch grob in Richtung Covent Garden.

Einen Stopp beim Pub "The Wellington" hab ich noch eingelegt. Drinnen wars ziemlich kitschig mit lauter England Wimpeln und Fahnen und Queen Bildern dekoriert.

  

In der Nähe von Covent Garden bin ich dann mal ein wenig in den umliegenden Straßen umhergewandert. Hm. Ich wusste ja garnicht das hier so viel los ist. Da sind ja ganze Straßenzüge nur mit Kneipen und allemöglichen Restaurants. Das hatte ich bisher überhaupt nicht auf dem Schirm. Ich habe bisher immer nur das Covent Garden Market gesehen, mich aber nie noch weiter drum gekümmert. Sträflich vernachlässigt muss ich da wohl sagen.

Weil ich auf meiner Tour dort vorbeigekommen bin und weil ich Hunger hatte und weils halt so gut passte, bin ich direkt mal im Angus Steakhouse eingekehrt und habe ein fabelhaftes Pfeffersteak verschnabuliert. Hm. Komisch. Irgendwie hat mich das aber nicht so ganz ausgefüllt, obwohls recht groß war. Na mal kucken obs später noch was gibt.

  

Mir kam die Idee mich nochmal in den Docks umzuschauen und das alte Dickens Inn nochmal zu beehren. Also zur nächsten Ubahn und später irgendwann bei Tower Gateway rausgekommen. Noch kurz den Tower (von draußen natürlich) angeschaut und dann an der Themse entlang mit Blick auf die Brücke unter der Brücke durch und dort in die Docks abgebogen.

Also das ist schon recht nett hier. Überall die Becken mit den vielen Bötchen drinne. Viele Brücken. Nette Restaurants. Das Dickens Inn stand wie seit jeher. Ich hatte es zwar in Erinnerung das damals mal Sitzgelegenheiten draußen waren. Vielleicht wars einfach nicht die richtige Jahreszeit. Drinnen gabs nix mehr zu Futtern. Das Pub hatte Essen für heute beendet. Ich hätte noch eine Etage höher in der Pizzabude was bekommen oder zwei Etagen drüber im Grill. Aber das wollte ich jetzt auch nicht unbedingt. So habe ich mich in die Ecke gesetzt, das eine oder andere Fosters geschlürft und Leute beobachtet.

Später gings zurück zur DLR Station am Tower und damit nach Canada Water. Mit dem Bötchen gings zurück auf die andere Seite. Bei der Gelegenheit konnte ich feststellen, das das Boot nur bis 23 Uhr irgendwas fährt. Also schied diese Art der Heimreise für die beiden Konzerte morgen und übermorgen schon mal aus. Also musste ich mein Glück definitiv auf UBahn und Bus setzen.

  

Im Hotel war irgendeine Party mit viel Jungvolk im Gange. Die Musik und die Gäste die draußen gegrölt haben habe ich noch ein wenig länger hören dürfen. Also ich mach mich in England auf jeden Fall mal selbstständig als Verkäufer von Isolierglasfenstern. Das ist ja in England scheinbar eine vollkommen unbekannte Weltraumtechnik, von der dort noch nie jemand was gehört hat. Wie kann man in so einem Hotel nur Fenster mit stinknormalem Dünnglas einbauen durch die man jeden Floh husten hört ? Ist mir unbegreiflich.

Und wo wir einmal dabei sind. Die Klimaanlage habe ich mal aufgedreht. Hab sie ne Stunde laufen lassen und keine wirkliche Temperaturveränderung im Zimmer festgestellt. Hm. So langsam muss ich mal anfangen die ersten Minuspunkte fürs Hilton zu vergeben.

 

 
Home
.... London Sightseeing, Coldplay Konzert