29.08.2016 - Von Unter den Linden bis Kurfürstendamm
 

Gestern hatten wir übrigens zeitlich alles richtig gemacht. Als wir uns zurück zum Hotel aufgemacht haben war noch die brütende Hitze in der Stadt. Ungefähr 5 Minuten nachdem wir dann im Hotel waren zog draußen ein Gewitter auf und bei heftig Blitz und Donner fing es an wie aus Eimern zu schütten.

Und heute wars dann ganz angenehm. Ca. 10 Grad kühler als gestern war heute eigentlich das beste Spazierwetter. Bei schönen Croissants und gutem Kaffee haben wir am Bahnhof Friedrichstraße den Plan für heute geschmiedet. Eigentlich wollte ich ja noch nach Schloss Charlottenburg. Aber bei genauer Betrachtung der Fahrzeiten lohnte sich das nicht wirklich. Der Alternativvorschlag war mit dem 100er Stadtrundfahrt Light Bus die Gegend abzuklappern. Wir haben uns für den Bus entschieden. Also zurück zu Unter den Linden. Neben dem Cafe war übrigens auch der Harald Glöökler Store. Der am Montag aber Ruhetag hat. Schade. Ich hätte ja schonmal ein Foto durch die Türe gemacht.

Bei der Bushaltestelle für den 100er ist auch das ZDF Hauptstadtstudio. Wir sind mal kurz rein, das Morgenmagazin war aber schon abgedreht, insofern war hier also nix mehr los. Mit dem Bus gings jetzt erstmal am Regierungsviertel vorbei. Erste Station „Haus der Kulturen der Welt“ aka Kongresshalle. Ich wusste garnicht das das Ding überhaupt noch steht. Aus irgendeinem Grund hatte ich gedacht, das das Gebäude damals als das Dach eingestürzt ist gleich mit abgerissen wurde.

 

 

Das geschwungene Dach ist wohl sogar heute noch ein statischer Alptraum für jeden Architekten. Von hinter der Kongresshalle hat man auch ne schöne Aussicht aufs Kanzleramt. Hier kann man mal so richtig sehen wie lang das Ding ist.

Mit dem Bus gings nun weiter zum Bellevue. Als ich letztes Mal hier war, da wurde das Schloss renoviert und man konnte nur viele Baucontainer sehen. Diesmal sah es deutlich besser aus. Irgendwas offizielles war drinnen wohl auch im Gange denn es liefen viele Leute in Uniformen rum und die Busse vom Musikcorps und vom Wachbataillon standen um die Ecke.

Vom Bellevue zum Stern mit Siegessäule sind es nur ein paar Meter. Die Goldelse ist auch immer einen Besuch wert. Auf einer der vielen Erklärtafeln stand, das die lieben Franzosen kurz nach dem Krieg einen Antrag auf Abriss der Siegessäule gestellt hätten. Der wurde aber (zum Glück) von den anderen Siegermächten per Veto abgelehnt.

Nächste Station mit dem Bus war nun der Zoo. Ich brauchte unbedingt noch ein Foto vom Elefantentor. Kurz bei google Maps noch geschaut konnte ich herausfinden, das das KaDeWe garnicht so weit weg war. Also nix wie hin. Zuerst gings hoch ein Delikatessenabteilung. Das war aber nicht so sehr spektakulär. Da gefällt mir die Fressabteilung bei Harrods besser.

Von oben nach unten haben wir dann mal die Abteilungen im Schnelldurchgang durchgesehen. Schon der flüchtige Blick offenbarte, das das da alles nicht wirklich meine Preisklasse ist. Das KaDeWe ist scheinbar sowas wie das deutsche Selfridges. Kann man sich mal anschauen, muss man aber nicht jedes Mal als Must-See auf der Liste haben.

 

 

Nun war der Nachmittag auch schon ein wenig fortgeschritten und wir sind den Ku’damm hoch und haben uns für ein letztes Essen beim Hard Rock Café hingesetzt. Lustig fand ich, das wir den gleichen Tisch wie am Samstag bekamen und auch der gleiche Kellner wie am Samstag da war, der uns sogar erkannt hat. Bei den vielen Leuten die er jeden Tag sieht fand ich das schon bemerkenswert.

Mit der UBahn gings dann zum Hotel die Koffer holen und zu Fuß weiter zum Bahnhof Friedrichstraße zum Zug. Von wo fährt der ? Hmmmm. Es hat mich ein wenig beschäftigt herauszufinden wo denn nun RE7 oder RB14 fahren. Und warum steht da immer bis Ostkreuz und nicht bis Schönefeld ? Beim Auskunftsschalter habe ich dann mal gefragt. Da hieß es dann : Der fährt nich ! Suuuper. Die ausgedruckte Alternativstrecke mit zigmal umsteigen sollte mich um 16:15 Uhr am Flughafen ankommen lassen. Dumm nur wenn der Flieger 16:25 startet. Also so gings mal nicht. Wir sind dann wieder zu den SBahnen und dort in eine Bahn die in Lichtenberg hält. Da waren wir ja auf dem Hinweg auch umgestiegen.

So richtig performant war das aber auch nicht. Der Zug ist gefühlt auch im Schrittempo in der Gegend rumgezockelt. Am Ostbahnhof war ichs leid und hab die Zugfahrt beendet. Wir sind mit dem Taxi weiter. Um kurz vor 16 Uhr sind wir auch nach unendlicher Fahrt durch die Pampa von Ost-Berlin und 40 Euro ärmer am Flughafen gewesen. Über die unfreundlichen Beamten an der Sicherheitskontrolle verliere ich jetzt kein Wort mehr. Einen Preis für Kundenzufriedenheit werden die eh in diesem Leben nicht mehr gewinnen. Am Gate wurde schon eingestiegen und wir konnten quasi direkt zum Flieger durchgehen. Das nenn ich mal zeitoptimiert.

Und damit waren die drei Tage Berlin auch schon wieder rum. Und wenn die Hauptstädter noch ein wenig an der Freundlichkeit arbeiten, komm ich auch gerne wieder.

 

 

Tag der offenen Tür
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