04.01.2009 - Wir fahrn fahrn fahrn auf der Autobahn Gravelroad

Ab heute wollten wir uns zum Ayers Rock begeben. Mit Zwischenstation am Kings Canyon.

Auch heute morgen sind wir nach dem Tanken nochmal bei Coles eingefallen und haben unsere Kühltasche aufgefüllt. Irgendwie hatte ich den Eindruck das man dauernd am trinken war. Wir haben bei den drei Besuchen hier auf alle Fälle recht viele Dollares für Getränke gelassen.

Ziemlich am Anfang des Weges haben wir beim "Simpsons Gap" gestoppt. Dort sind wir bis zum Wasser reingegangen. Wir haben uns noch ein wenig ruhig dort niedergelassen. Die angeblich allgegenwärtigen Felskängurus haben wir aber nicht gesehen.

  

Den Rest des Weges wieder bei Glen Helen vorbei und auf der Teerpiste bis zum Abzweig Richtung Kings Canyon/Ayers Rock, sind wir eigentlich am Stück durchgeblasen.

Ab dem Abzweig, wo die Teerstraße aufhörte, haben wir noch gedacht, der Mann von Glen Helen hätte uns veräppelt. Der Anfang der Piste ließ sich ganz hervorragend fahren. Aber mit weiterem Verlauf wurde die Straße schlechter. Rauer und holperiger und mehr Wellblech. Und dann gabs da die paar Stellen, wo eigentlich keine Straße mehr war. Das musste gewesen sein, was der Glen Helen Typ gemeint hatte. Eigentlich konnte man 90% des Weges ganz gut fahren, die restlichen 10% hattens aber in sich.

Die Straße war teilweise nicht mehr erkennbar. Es waren nur ausgewaschene, tiefe Risse und Gräben zu sehen. Darüber und dadurch musste man dann das Auto schubsen. War jetzt nicht soo sehr schlimm, aber ebenso wie gestern im Palm Valley war ich doch froh über die große Bodenfreiheit des Autos. Normale PKW oder Möchtegern-Stadtgeländewagen wären hier nicht mehr durchgekommen.

  

Irgendwann ist die Strasse dann wieder geteert und man kommt am Kings Canyon Resort vorbei. Da wollten wir aber nicht hin, wir wollten zur Kings Creek Station, bzw. den etwas neueren Ableger, der Kings Canyon Wilderness Lodge. Dies ist ein neues Projekt der Kings Creek Station. Hier übernachtet man in großen befestigten "Zelten". Es ist zwar sozusagen ein Zelt, aber mit Bodenplatte, Parkettboden und extra (riiiiesigem) Bad. Der Badanbau war fast größer als manches Motelzimmer, was wir in anderen Urlauben schon mal hatten. Alles inklusive Klimaanlage. Es ist alles, was der Name "Wilderness Lodge" auch anspielen möchte, ein wenig komfortabler. Ich möchte jetzt nicht direkt "luxuriöser" sagen, aber so in die Richtung gehts. Einen kleinen Überblick gibt der Link.

Wenn man ankommt, wird man von seinem "Betreuer des Tages" in Empfang genommen und bekommt erst mal den Ablauf des restlichen Abends erklärt und wird zu seinem Zelt gefahren.

Bei uns stand so ab 19 Uhr ein lockerer Stehempfang mit den anderen (6) Gästen an und dann ab 20 Uhr das gemeinsame Abendessen.

  

Hmmmm. Super lecker. Zuerst eine leckere Suppe und dann eine große Fleischplatte mit Beef und Känguru und noch irgendwas eingelegtem. Dazu gabs reichliche Beilagen. Hm. Lecker. Die Getränke musste man allerdings selbst bezahlen. War aber nicht allzu tragisch teuer. Wir haben uns ne Flasche Wein dazugeholt (oder warens zwei ?). Bezahlen tut man das dann später beim Checkout. Die Leutchen, die noch da waren, waren recht bunt gemischt. Ein Ehepaar aus England, die aber in ihrem Alterssitz in Südfrankreich leben, ein Ehepaar aus der Schweiz und noch eine ältere Dame, die irgendwas mit den Engländern zu tun hatte.

Die England-Tante aus Südfrankreich war eine echte Lästerbacke. Zu allem was als Thema aufkam hatte sie die passenden schnippischen Bemerkungen parat. Köstlich. Wir haben viel gelacht. Ihr Mann, der sich scheinbar wunderbar mit dem südfranzösischen Leben arrangiert hatte, hatte von seinem Erzählstil und seiner "Mundart" irgendwas von Monthy Python an sich. Irgendwie habe ich mich ein wenig an John Gleese erinnert gefühlt, wenn er was gesagt hat.

Nach dem guten Essen haben wir mit open end noch draußen auf der Veranda gesessen und Konversation gemacht. Imogen, das Mädel, welches den Abend "durchführte", hat dann noch ein riesiges Teleskop angeworfen und man konnte noch ein wenig Sternegucken.

  

So gegen 23 Uhr hat sich die Gesellschaft dann zerstreut und wir sind auch zu unserer Cabin und haben uns dort noch auf die Veranda gesetzt mit ner kühlen Dose Bier. Wenn man mal ein wenig ruhig war, dann konnte man auch jetzt die Totenstille um einen herum bemerken. Außer dem leichten Blasen des Windes war echt nirgendwo etwas zu hören. Ich bin überzeugt davon, das jedes Geräusch, welches wir noch gemacht haben im Gegensatz dazu bestimmt unglaublich weit zu hören war. Es war ja nichts da, was das hätte dämpfen oder überlagern können.

Auch in der restlichen Nacht war außer dem Wind, der hin und wieder mal an den Planen zerrte und ein wenig Rascheln rings um die Cabin rein garnix zu hören. Es war wirklich sehr entspannend.

 

03.01.2009 - Palm Valley 
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