21.12.2003 - Tauchtour zum Great Barrier Reef

Unser zweiter Tag auf dem Wasser. Auch wieder morgens unanständig früh. Start war vom Bootshafen in Airlie. Unsere heutige Tour sollte uns mit der (oder dem ?) Reef Jet zum Outer Great Barrier Reef bringen. Dort wollten wir schnorcheln und tauchen. Auch diese Tour war nicht vollgestopft mit Leuten, auf dem Boot war immer genug Platz und man war sich nie im Weg.

Schnell ging die Fahrt mit mächtig Power raus aufs Riff. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich denke, die Fahrt hat ca. eine Stunde gedauert. Am Ankerplatz angekommen (Bait Reef) war das erste was ich gesehen habe eine Schildkröte, die das Boot umkurvte. Na wenn das kein gutes Zeichen für den restlichen Tag war.

Der Ablauf an Bord war eigentlich recht locker. Wer schnorcheln wollte, konnte das jederzeit tun. Ausrüstung stand in rauen Mengen bereit. Die Intro-Diver wurden in Gruppen sortiert und so wusste man ungefähr wann man wieder da sein musste. Da meine Gruppe eine der letzten war, konnte ich unbesorgt fast den ganzen Tag kommen und gehen, wie ich wollte. Ich habe am Anfang einen langen Schnorchelausflug gemacht und nachher nochmal zwei kürzere.

Als meine Tauchgruppe an der Reihe war bekam jeder seine Ausrüstung verpasst und man wurde zu Wasser gelassen. Ich kann nur sagen, das sich alle unglaublich viel Mühe gegeben haben. Es wurde sehr viel Zeit darauf verwendet die Leute genauestens zu tarieren, es wurde langsam abgetaucht und immer Zeit für den Druckausgleich gelassen und der Guide ist wirklich hervorragend mit den Leuten umgegangen.

Unser Tauchgang führte an einer Riffkante entlang. An dieser Abbruchkante tummelten sich recht große Fische und eine Moräne schaute uns recht zornig aus ihrem Loch entgegen. Es war toll. Dieser Tauchgang hat sich wirklich gelohnt. Vor allem ging es schon deutlich besser als letztes mal. Es war eigentlich schon fast vertraut (letztes mal vor 2 Jahren am GBR hatte ich der Sache noch nicht so richtig getraut).

Allerdings muss ich sagen, das das Riff hier längst nicht so farbenfroh und exotisch ist, wie in der Gegend von Cairns. Damals haben wir viele bunte, tropische Fische gesehen und die Korallen waren mit unendlich vielen bunten und exotischen Pflanzen und sonstigem Kram bewachsen. Hier gab es zwar auch riesige Korallengärten mit vielen unterschiedlichen Farben, doch es war nicht so abwechslungsreich wie damals. Nicht das es hier schlecht ist, keineswegs, es ist halt anders.

Nachdem dann alle Tauchwilligen ihre Gelegenheit hatten, gab es an Bord zu Essen. Danach, ich denke es war so gegen 15 Uhr, ging es zurück. Und gegen 4 oder halb fünf waren wir zurück in Airlie. Wir haben danach erst noch ein wenig eingekauft und als wir schließlich wieder am Auto waren, war es schon fast halb 6. Und dabei hatten wir noch so viel zu fahren. Wir haben das beste daraus gemacht und einfach mal geschaut, wie weit wir heute noch kommen würden.

So gegen 21 Uhr waren wir dann in einem Kaff namens Sarina. Laut unserem Lonely Planet sollte dies der letzte Ort mit Übernachtungsmöglichkeit für die nächsten 150 oder 200 Kilometer sein. Da wir nicht große Lust hatten zu überprüfen, ob diese Aussage richtig war, haben wir die Fahrt für beendet erklärt und uns ein Motel gesucht.

Das war auch nicht wirklich schwer, denn es gab ganze zwei. Nach einem Preisvergleich war Nummer zwei einen vollen Dollar billiger, da fiel die Entscheidung leicht :-) Sarina hatte zu diesem Zeitpunkt eine kleine-schwarze-in-unglaublichen-Mengen-auftretende-Käfer - Epedemie zu verkraften. Schon als wir in der Gegend rumfuhren, sah es im Scheinwerferlicht so aus, als führen wir dauernd gegen eine Insektenwand. Auf Nachfrage an der Rezeption gab es nur als Antwort "Ja wir haben im Moment in kleines Käfer Problem hier". Hmmmmm, wenn so was in Deutschland passieren würde, würde der Ausnahmezustand ausgerufen und Spendenkonten für die notleidende Bevölkerung eingerichtet. In Australien ist dies ein "little bug problem".

Wir haben uns noch ne Pizza und ein Sixpack geholt und dann aus der Sicherheit unseres Motelzimmers durchs Fenster zugesehen, wie die weiße Motorhaube unseres braven Pulsar immer schwärzer wurde. Wo kamen nur die ganzen Käfer her?

  

 

20.12.2003 - Maxi Raggamuffin
Home
   22.12.2003 - on the road