05.12.01 - Grampiens nach Port Fairy

Heute früh haben wir dann die Mountain-Bike – Tour angetreten. Da ich schon Ewigkeiten auf keinem Fahrrad mehr gesessen hatte, war ich natürlich besonders gespannt. Ablauf war folgender : Wir wurden mit einem Jeep den Berg hochgefahren und sind dann mit dem Radl den Berg auf unbefestigten Strecken wieder runtergehobelt. Die Strecke war sehr lang, eine Abfahrt dauerte ca. 10 Minuten bei zügiger Fahrt. Das erste Mal war noch geprägt von vielen Bremsern und bedächtigen Kurvenfahrten. Beim zweiten Mal war man dann schon etwas mutiger und bei mir ging's auch schon gut ab.

Den zwei anderen Mitfahrern außer uns war die Sache zuerst auch nicht geheuer. Die haben schon etwas länger gebraucht. Bei der zweiten Abfahrt hat der eine direkt mal die Böschung als Landezone probiert. Kam hinterher mit dem Ersatzrad und etwas zerschrammten Klamotten doch noch an. War ganz lustige die Sache.

Die PinnaclesBlick vom Mount Hollow in die Weite

So gegen Mittag haben wir den Grampiens dann auch Auf Wiedersehen gesagt. Einen Abstecher haben wir allerdings noch gemacht. Und zwar zum Mount Hollow. Auf dem Weg dorthin sind wir schon an mehreren großen und kleinen Felswänden vorbeigekommen, wo fleißig geklettert wurde. Zuerst wollten wir zwar auf den Nachbarberg des Hollow drauf ( Name habe ich leider nicht mehr im Kopf ) aber dieser Weg war in unserer Karte als „difficult“ markiert. Wir haben uns deshalb für den „medium“-Weg auf den Mount Hollow entschieden. Zuerst ging es ja auch ganz Medium los. Später ist dieser Weg aber auch in eine gute Kletterei ausgeartet. An manchen Stellen hat man richtig im Fels gehangen. Teilweise war der Weg auch nicht genau zu erkennen und bestand nur aus auf die Felsen gepinselten Pfeilen ( die zwischendurch in recht fragwürdige Richtungen wiesen ).

Auf dem Summit, also auf dem Gipfel, angekommen, hat uns die super Aussicht aber für die Kraxelei entschädigt. Rechtzeitig vor unserer Abreise in Halls Gap war auch das Wetter wieder besser geworden. Als wir am Mount Hollow ankamen ist pünktlich die Sonne raus gekommen. Das erste mal seit mehreren Tagen konnten wir nochmal die Sonnenmilch und die kurzen Hosen rausholen.

Es sollte leider ein kurzes Intermezzo bleiben.

Nach unserem kurzen Ausflug in die Reinhold Messner Gefilde sind wir dann zügig weiter zu unserem Tagesziel in Port Fairy gefahren. Auf der Strecke gab es nichts Interessantes mehr zu berichten. Autofahrt halt. Hotel in Port Fairy (Ashmont Motor Inn & Apts, auch wieder ein Best Western – Hotel) war gut. Der Ort selbst ist nicht besonders groß. Besteht aus ein paar Straßen und einem langen Küstenzug. Na ja, war ja auch nur Durchgangsstation.

Fazit Grampiens :

Hervorragende Landschaft. Zusätzlich gibt’s ein gutes Freizeitangebot. Wer sich mit Berge hochklettern und der anderen Richtung, dem Abseilen, anfreunden kann, sollte hier unbedingt Abseiling machen. Ein Tip für Besucher bei besserem Wetter : Die Kanufahrt in den Sonnenuntergang. Ich kann mir vorstellen, bei gutem Wetter ist dies bestimmt auch wunderschön.

Der Berg ruft

Was kann man hier noch tun ? Wandern, wandern, klettern, wandern. Sie sollten sich in Halls Gap eine Wanderkarte kaufen. Dort sind neben Höhen- und Längenangaben auch die einzelnen Wanderwege in Schwierigkeitsgrade sortiert. Für jeden ist etwas dabei. Für alle die dem „Mit eigenen Füßen über den Boden laufen“ nicht so viel abgewinnen können mein Rat : Grampiens weiträumig umfahren !

Tip für ein Abendessen : Die Halls Gap Tavern etwas außerhalb des Ortes. Gutes Essen, faire Preise.

Die Dauer des Aufenthaltes war auch hier genau richtig. Kürzer hätte es nicht sein dürfen. Länger aber auch nicht, dafür gab's bei dem Wetter nicht mehr genug zu machen. Bei gutem Wetter hätten wir wohl noch den einen oder anderen Wanderweg ausprobiert. Aber es reichte auch so.

 

04.12.2001 - Grampiens
Home
   06.12.2001 - Great Ocean Road