27.11.01 - Alice Springs und Abreise

Heute war Abreisetag aus dem Zentrum Australiens. Unser Flug nach Adelaide ging am späten Nachmittag. Wir hatten also noch etwas Zeit um uns in Alice mal etwas umzusehen. Wir sind noch ein wenig shoppen gegangen und haben gemütlich bis vormittags ein bisschen rumgetrödelt und gefrühstückt.

Jetzt hatten wir noch 3 Punkte auf unserer Liste, die wir gerne abgehakt hätten. Der Alice Springs Desert Park, die Flying Doctors und die School of the air. Wir haben uns dazu entschieden erst mal zum Desert Park zu fahren und nachher zu sehen, wie viel Zeit wir noch haben.

Der Alice Springs Desert Park liegt etwas vor der Stadt und ist relativ neu. Hat auch schon etliche Touristikpreise gewonnen, weshalb wir auch nur darauf aufmerksam geworden sind. Der Park widmet sich der Darstellung der verschiedenen Wüstenarten. Es gibt z.B. Zonen mit trockenem Sand, grünem Busch und einen kleinen Salzsee. In dem Park gibt es mehrere Anlaufpunkte, von wo in regelmäßigen Abständen kurze geführte Touren abgehen. Diese sind sehr unterschiedlich angelegt. Einmal bekommt man die einzelnen Akazienarten erklärt mit ihren ganzen Besonderheiten. Ein anderes mal bekommt man einen Einblick in Jagdmethoden der Aboriginees und wie diese Essen finden und zubereiten, dann werden wieder verschiedene Vogelarten gezeigt und und und. Obwohl der Park eigentlich von der reinen Ausdehnung ziemlich klein ist, kann man sich schon sehr lange hier aufhalten.

Eines der Kamele der Kings Creek Station

Es gibt auch ein gutes Nachthaus wo man alle die Tiere der Wüste sehen kann, die eigentlich nur in der Dunkelheit zum Vorschein kommen und aktiv werden. Das ist auch sehenswert. Hier im Park haben wir auch unsere ersten Emus gesehen. Die lagen aber nur faul im Schatten.

Da wir uns hinterher aber dann doch länger hier aufgehalten hatten, haben wir dann die School of the air doch streichen müssen und sind direkt zum Flughafen gefahren. Dort haben wir als erstes unser Auto abgegeben. Formular ausfüllen, Schlüssel dranpappen und ab in den Annahmekasten am Schalter.

Dann ging's mit dem Flieger Richtung Adelaide. Adelaide sollte heute aber nur ein kurzer Zwischenstopp sein, da wir direkt durch nach Kangaroo Island wollten. Da es aber keine direkten Flüge dorthin gibt, haben wir erst mal in Adelaide übernachtet und sind dann am anderen Morgen weiter nach KI geflogen.

Die Nacht haben wir in Adelaide in einem Hotel der Best Western Gruppe verbracht. War auch ganz gut. Großes Zimmer, vernünftige Betten, vernünftiges Bad, TV. Wir hatten das Hotel extra in der Nähe des Flughafens genommen, damit wir am morgen direkt ohne lange Anreise wieder weiter konnten. Ohne Taxi wären wir aber trotzdem wohl nie angekommen, da es doch weiter weg war, wie gedacht. Im Bottleshop nebenan haben wir uns noch eine Flasche Barossa Valley Wein gekauft. Der war wirklich gut. Daraufhin haben wir beschlossen eine Weintour mitzumachen, wenn wir wieder in Adelaide sind.

Fazit Alice Springs - Ayers Rock - Alice Springs

Zu den einzelnen Stationen dieses Teiles unserer Reise kann man nichts negatives sagen. Sowohl Kings Canyon als Ayers Rock und hinterher noch die 1 ½ Tage Alice waren wirklich toll. Da gibt’s nichts auszusetzen. Ich könnte hier höchstens noch die Anmerkungen aus dem Text wiederholen, das am Kings Canyon die Übernachtung auf der Kings Creek Station nichts für Leute ist, die nicht in einem Zelt schlafen können und die auch keine Lust auf shared facilities haben.

Dafür war es vom Preis her sehr angenehm fürs Budget. Des weiteren erwarten einen, wie oben auch schon erwähnt, am Ayers Rock gesalzene Preise. Auch hier war die Wahl der Unterkunft mit shared facilities eindeutig zum Wohle unseres Budgets getroffen. Es gibt am Rock auch etliche Alternativen. Man sollte sich aber der Kosten dafür bewusst sein.

Alice Springs hätte auch eigentlich 2 ganze Tage verdient gehabt. Dann hätten wir uns bestimmt zumindest noch die School of the air angesehen. Und wir hätten abends noch ein anderes Restaurant ausprobiert.

Was wir nur im Nachhinein gemerkt haben, war, das der Fahrteil eindeutig zu lang war. Es war zwar nicht langweilig und die einzelnen Stopps waren auch interessant. Aber von der reinen Dauer war es zu lang. Denn so eine Autofahrt bietet auf Dauer nun auch nicht beliebig viel Abwechslung. Die Tage hätte man bestimmt besser bei anderen Zielen dranhängen können. Eine Alternative hätte es sein können, von Cairns nach Alice Springs zu fliegen und dort direkt weiter per Flugzeug zum Ayers Rock. Dann hätte man sich dort ein Auto gemietet.

Den Kings Canyon hätte man von dort als 1 ½ Tagestour einbauen können. Nachmittags hinfahren, Kings Creek Station mit Quad-Bike-Tour, dort übernachten, morgens früh auf den Canyon wandern und dann zurückfahren zum Rock. Die Zeit am Ayers Rock war von der Länge ok. Das braucht man nicht zu verlängern, es sei denn, man möchte ein paar der Sachen mitmachen, die von Hotel aus angeboten werden. Dazu gleich noch etwas. Dann hätte man vom Rock zurück nach Alice fliegen und nach zwei Übernachtungen dort abreisen können. Wäre immer noch eine gute Ersparnis bei rausgekommen. Wie gesagt, es war gut und interessant, aber im Rückblick würde ich die lange Autofahrt weglassen.

Zum Ayers Rock : Vom Hotel aus, bzw. von den Tourveranstaltern im Hotel, wird ein gutes Programm angeboten. Das reicht von einfachen Touren durch das Land um den Rock, über Besuche im Aborigine-Cultural-Center am Ayers Rock oder Motorradtouren bis hin zum Sounds-Of-Silence Dinner. Von letzterem kann man in vielen Reiseführern lesen. Dies ist ein Sonnenuntergang am Rock mit (gehobener) Verpflegung. Man beobachtet den Sonnenuntergang und die aufziehende Dunkelheit von einem abseits gelegenen Platz aus und wird dabei verköstigt. Kann man machen, ist aber sehr teuer ( meine Meinung ).

Zu teuer sind auch die Motorradtouren. Mag jetzt daran liegen das es Harleys sind oder das die Versicherungen für Selbstfahrer so teuer sind, oder was auch immer. Lohnt sich vom Preis her meiner Meinung nach nicht.

 

26.11.2001 - Olgas und Alice  
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